Was war das denn?
Mathias Holbaek (21) sorgte bei der U23-WM im Skilanglauf in Schilpario (Italien) für Aufsehen. Kurz vor dem Ziel des 20-Kilometer-Massenstarts am vergangenen Donnerstag (6. Februar) hatte der U23-Weltmeister einen seiner Ski-Stöcke an seinen Intimbereich gehalten und diesen aufgestellt. Der „Penis-Jubel“ – ein No-Go für den Weltverband FIS.
Die Folge: Der Verband belegte das norwegische Nachwuchstalent jetzt wegen „sexuellen Jubels“ mit einer Geldstrafe von 250 Schweizer Franken (rund 263 Euro).
Wie Holbaek gegenüber dem norwegischen Rundfunk„NRK“ schilderte, stellte ihn die FIS nach dem Rennen sofort zur Rede: „Ich habe eigentlich nur im Ziel gefeiert. Dann kam die FIS und wollte ein paar Worte mit meinem Trainer und mir wechseln. Wir wurden in den Jury-Raum gebracht, wo wir aufgefordert wurden, den Jubel zu erklären. Dann sagte die FIS, dass sie den Jubel für sexuell und unsportlich hielt.“
Von der Strafe hält der Skilangläufer überhaupt nichts und schießt scharf gegen den Verband. „Ich denke, es ist ärgerlich, dass die FIS in solche Dinge verwickelt ist. Erst beklagen sie sich, dass die Langläufer ein bisschen angeben und ein bisschen Leben schaffen müssen. Und dann stoppen sie uns plötzlich für einen Jubel, die meiner Meinung nach sowieso nichts Besonderes an der Ziellinie ist.“
Und weiter: „Ich finde das ein bisschen seltsam. Natürlich muss man das respektieren, aber ich finde es seltsam, dass ich dafür eine Geldstrafe bekomme.“
Offiziell hat sich der Verband zu den Vorfällen und ihren Folgen noch nicht geäußert.
Immerhin lief es für Holbaek am vergangenen Wochenende sehr ordentlich. Nach seinem Sieg über 20 Kilometer war er auch beim 10-Kilometer-Freistil nicht zu schlagen. Obendrein feierte er am vergangenen Sonntag mit Norwegen auch noch Gold in der Mixed-Staffel.