Bundeskanzler Olaf Scholz ist ein begeisterter Ruderer. Und er rudert sogar im 8. Stock des Kanzleramts, in der Kanzler-Wohnung. Dort steht sein Rudergerät.

In der ARD-Doku „Die Vertrauensfrage“ vom Journalisten Stephan Lamby (65) ließ Scholz sich nun auf seiner Rudermaschine filmen und befragen.

Scholz äußert sich in Sportklamotten etwa zur Ukraine. Oder beantwortet Fragen zu seiner Zukunft.

Sogar das gleiche Rudergerät

Rudern? Politik? War da nicht was? Genau: Der Politiker und spätere US-Präsident Frank Underwood (gespielt von Kevin Spacey) in der legendären Netflix-Serie „House of Cards“ ruderte oft. Es war ein zentrales Element der Serie. Underwood ist ein Strippenzieher, Politikspieler, Intrigant.

Das ist Olaf Scholz nicht. Aber will er hier etwas andeuten? Warum lässt er sich damit filmen?

Denn es ist sogar das GLEICHE Rudergerät. Der WaterRower.

Underwood hatte auf dem Rudergerät den Zuschauer stets auch an seinen strategischen Überlegungen teilhaben lassen. Teilweise schaute er direkt in die Kamera und baute eine direkte Verbindung mit dem Zuschauer auf.

Scholz beantwortet Fragen zu seiner Zukunft

Der Journalist Lamby fragt Scholz am Ende der Doku (wieder beim Rudern), warum er Kanzler bleiben wolle? Dieser antwortet: Er wolle dafür sorgen, dass es „unserem Land weiter gut geht. Dass wir die Zukunft gewinnen und dass wir dafür Sorge tragen, dass wir nicht die Dinge, die wir tun müssen, gegeneinander ausspielen“.

Und ergänzt: „Zum Beispiel mehr für die Sicherheit gegen gute Renten, gute Pflege, gute Gesundheitsversorgung, mehr Investitionen in die Infrastruktur“.

Und zuletzt wird Scholz gefragt, ob er fit sei. Er antwortet: „Ich fühle mich fit“. Und rudert weiter.

Heißt: Olaf Scholz will so eventuell deutlich machen: Er will noch mal und er kann es auch noch – zumindest körperlich. Er ist ja mittlerweile 66 Jahre alt.

Was auf der Matte steht

Es könnte Satire sein, ist es aber nicht. Auf der Matte, auf dem das Rudergerät von Scholz steht, ist zu lesen: TAURUS. Der Marschflugkörper aus deutscher Produktion, um dessen Lieferung an die Ukraine es eine so heftige Debatte gegeben hat. Und den Scholz nicht liefern wollte.

Ist das Zufall? Oder wollte Scholz hier ein Zeichen setzen? Bemerkenswert ist es allemal.