Sie wurde fast so erwartet wie die Rede von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz – am Montag trat CSU-Chef Markus Söder auf die Bühne und hat unterstützende Worte an die Union gerichtet. Dazu eine Total-Abrechnung mit der Ampel-Regierung. Es ging um Migration, Wirtschaft, Arbeitsmarkt.

Der bayerische Ministerpräsident zog zusammen mit Friedrich Merz in einem großen Bogen in die Halle ein. Dazu spielte die Band „How Many Times Can I Say I’m Sorry“ von Phil Collins. Bajuwarisch trug Söder einen Stehkragen-Janker mit Horn-Knöpfen und abgesetztem grünen Kragen.

Fieser Habeck-Witz

Breitseite gegen den Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck (55): Der sorgte mit der Projektion seines Gesichts auf das Münchner Siegestor für Wirbel. „Was wäre los, wenn ich das gemacht hätte?“, witzelt Söder auf der Bühne. „Die Öffentlich-Rechtlichen“ hätten sich vermutlich „mehrere Sendungen lang“ mit Söders „psychischer Verfassung beschäftigt.“ Lachen im Saal!

„Nein, nein nein“

AfD-Versprechen der Union: „Nein, nein, nein zu einer Zusammenarbeit mit der AfD. Wir werden sie mit Entschlossenheit bekämpfen“, sagt Söder. Weimar sei ein langer, schleichender Prozess gewesen. Das dürfe nicht wieder passieren. Es gehe um Deutschland, warnt Söder. Das Wahlprogramm der AfD sei ein „Morgentauplan“. Das Personal besitze keine Integrität. „Wir dürfen der AfD unser Land nicht überlassen.“

„Leute reinholen geht, rausholen geht nicht mehr“

„Leute reinholen geht, aber rausholen geht nicht mehr.“ Das sei Arbeitsverweigerung von Außenministerin „Baerbock und Co., auch mit Afghanistan Verträge abzuschließen, Straftäter zurückzuschicken, aber bitte nicht mit 1000 Euro Rückkehr. Es sei geradezu absurd, dass Deutschland Straftätern noch Geld gebe, die das Land verlassen“, feuert Söder.

„Kalifat sonstwo machen“

Jeder dürfe eine andere Auffassung vom Staatssystem haben. Aber wer eine deutsche oder doppelte Staatsbürgerschaft habe und dermaßen gegen unsere Grundwerte verstoße, wer das System abschaffen wolle, dem müsse die doppelte Staatsbürgerschaft entzogen werden. „Und der kann das Kalifat dann sonst wo machen“, fordert Söder.

Rezession, Depression, Inflation

„Rezession, Depression, Inflation“, charakterisiert Markus Söder die Arbeit der Ampel-Regierung.

„Mit dem Hintern eingerissen“

„Die Ampel hat in drei Jahren mit dem Hinterteil eingerissen, was andere zuvor 16 Jahre lang aufgebaut haben“, meint Markus Söder in seiner Rede.

„Leben ohne Bratwurst nicht sinnvoll“

Söder nervt das politische Aufladen von Essen: „Diese Übererziehungsfantasien, dieses Überaufladen von Themen – zum Beispiel beim Essen“, das gehe ihm zu weit und auf die Nerven. Und: „Ein Leben ohne Bratwurst sei möglich, aber nicht sinnvoll“, sagt der gebürtige Nürnberger Söder.

Söders wichtigste Programmpunkte

Auf diese Punkte bringt Markus Söder das Programm der CDU mit Unterstützung der Union:

► Leistung statt Bürgergeld

► Innovation statt Ideologie

► Freiheit statt Bürokratie („Mensch, das war mal unsere Stärke!“)

► Wirtschaftswende

► Migrationswende