„Zusammenstehen“ – wofür eigentlich?

Vor den CDU-Büros versammelte sich am Abend quasi auf Abruf eine Menschenmenge, um deutlich zu machen: Wer nicht unsere Position teilt, wer rechts von unserer Politik der quasi offenen Grenzen steht, der wird als „rechtsradikal“ abgestempelt.

Das ist kein „Widerstand gegen rechts“, das ist Heuchelei!

Statt zu den echten Rechtsextremisten zu gehen, stellen sie sich vor die Zentrale einer bürgerlichen und zutiefst demokratischen Partei. Die Protestler nutzen das legitime Demonstrationsrecht, und haben nichts zu befürchten.

Sich hier als heroischer Widerstand zu feiern, ist geschmacklos und verharmlost den echten Nationalsozialismus.

Ein Teil von ihnen geht noch weiter, stürmt ein CDU-Büro, bedroht Mitarbeiter und beschmiert Fassaden mit Farbe. Und entlarvt damit seine eigene totalitäre Gesinnung.

Stellen wir uns einmal vor, AfD-Anhänger würden eine Geschäftsstelle der Grünen oder der SPD stürmen. Die Empörung wäre völlig zu Recht riesig!

Diese Linksextremisten sind keine Verteidiger der Demokratie, sondern Teil ihres heutigen Problems. Denn wer mit Einschüchterung Andersdenkende mundtot machen will, ist selbst nicht besser als die, die er zu bekämpfen vorgibt.

Wer wirklich gegen Rechtsextremismus kämpfen will, der muss mit Argumenten überzeugen – nicht mit Besetzungen und Drohungen. Wo bleiben denn diese Argumente?

Auch wenn die Asylwende der Union umstritten ist: immerhin hat die Union ein Konzept, das auf eine Schrumpfung der AfD hoffen lässt. Was haben diese Demonstranten im Auftrag von Rot-Grün denn Inhaltliches im „Kampf gegen Rechts“ zu bieten, außer abgeschlafften Parolen und Lieder von DDR-Pionier-Aufmärschen?

Sie sind die neuen „Ewiggestrigen“. Schlimmer noch: Sie sind am Ende genau das, was sie nicht sein wollen: die besten Wahlhelfer der AfD!