Bei den Grünen herrscht blankes Entsetzen. Die Asyl-Pläne des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (69) lassen gerade alle Regierungshoffnungen der Öko-Partei zerbröseln.
Zwar will noch niemand die Tür zur Union offiziell zuschlagen. Aber hinter vorgehaltener Hand sagen die ersten Abgeordneten: „Tot, toter, schwarz-grün.“
► Grünen-Außenpolitiker Anton Hofreiter (54) zeigt seine Abscheu ganz offen. Als er am Dienstagabend über die Fraktionsebene im Bundestag läuft und sieht, wie CDU-Mann Alexander Throm (56) ein TV-Interview gibt, schüttelt er demonstrativ den Kopf.
Wütend, mit einem angeekelten Gesichtsausdruck starrt Hofreiter zum innenpolitischen Sprecher der Unionsfraktion rüber. Schüttelt wieder mit dem Kopf.
Schwarz-Grün am Ende?
Eigentlich hatte Hofreiter auf eine schwarz-grüne Regierung nach der Wahl gehofft. Der Ex-Fraktionschef der Grünen ist ein scharfer Kritiker des SPD-Kanzlers Olaf Scholz (66) und der Überzeugung, die Grünen könnten mit der Union der bedrohten Ukraine viel besser helfen.
Jetzt ist alles anders.
▶︎ Hofreiter zu BILD: „Das ist ein Wahnsinn, den die CDU da macht. Ich habe die CDU immer verteidigt und gesagt, dass die keine gemeinsame Sache mit den Rechtsextremen der AfD machen. Und jetzt wollen sie das tun. Ich hätte mir das bis Freitag nicht vorstellen können.“
Für Hofreiter hat das gravierende Auswirkungen für eine mögliche Koalition mit der Union. Er seufzt: „Wie sollen wir ihnen noch was glauben? Das ändert für uns so viel. Die Stimmung ist katastrophal.“
Es gibt Grünen-Abgeordnete, die befürchten, eine Regierungsbeteiligung der AfD könnte nun bald Wirklichkeit werden. Die Reaktion darauf – Panik. Ein Abgeordneter erzählt: Er musste gerade seiner Mutter versprechen, mit dem Enkelkind dann Deutschland zu verlassen.