Die SPD will mit einem neuen Zuschuss Lehrlingen und Studenten unter die Arme greifen! Bezahlen sollen: die übrigen Steuerzahler.

Konkret geht es um WG-Zimmer: Weil Wohnen in vielen Städten immer teurer wird und WG-Zimmer knapp sind, will Bauministerin Klara Geywitz (48) einen 400-Euro-Deckel einziehen. Heißt: Kostet ein WG-Zimmer mehr als 400 Euro im Monat, soll der Steuerzahler den Rest übernehmen.

Im BILD-Interview zur Bundestagswahl – dem BILD-Wahl-total-Wahllokal – sagte Geywitz: „Ganz klar ist, dass wir bezahlbaren Wohnraum für unsere künftigen Fachkräfte anbieten wollen. Die Mietpreisbremse wird von vielen jungen Menschen nicht gekannt. Deswegen wollen wir sie unterstützen.“

Wer soll an Studenten vermieten?

Wie genau soll der 400-Euro-Deckel funktionieren? Darf der Vermieter künftig nicht mehr als 400 Euro pro Zimmer verlangen? Nein, sagt Geywitz: „Der Betrag ist nicht beim Vermieter gedeckelt.“ Möglich sei, den Studenten mehr Geld über den BAföG-Wohnkostensatz zu zahlen.

Beispiel: Kostet ein Zimmer 1000 Euro, müsste der Lehrling oder der Student 400 Euro bezahlen. Die restlichen 600 Euro soll der Staat finanzieren.

Könnte das nicht genau dazu führen, dass Vermieter ihre Zimmer künftig noch viel teurer anbieten – um möglichst viel Staatszuschuss zu kassieren? Geywitz: „Ich denke, da wird allen Beteiligten eine sehr, sehr schlaue Regelung einfallen.“

Auf den Einwurf, dass diese unkonkrete Antwort auch von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (55) stammen könnte, sagte Geywitz: „Nein, nein. Mietwucher ist heute schon unter Strafe gestellt.“

Sie teile daher die Sorge nicht, dass Vermieter übermäßig abkassieren können.