Wie aus dem Nichts soll ein Mann in Aschaffenburg arglose Menschen attackiert haben. Für einen Jungen und einen Mann kommt jede Hilfe zu spät. Politiker zeigen sich tief erschüttert.
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) zu BILD:
„Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen. Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden. Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht. Die Behörden müssen mit Hochdruck aufklären, warum der Attentäter überhaupt noch in Deutschland war. Aus den gewonnenen Erkenntnissen müssen sofort Konsequenzen folgen – es reicht nicht zu reden.“
In einer X-Mitteilung sprach Scholz von einer „unfassbaren Terror-Tat“. Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (68, CSU) gibt es allerdings keine Hinweise auf eine radikal-islamistische Gesinnung. Eine Durchsuchung seiner Unterkunft im Asyl-Heim habe lediglich Medikamente zutage gefördert, die im Zusammenhang mit seiner psychischen Erkrankung stehen.
Wie BILD aus Regierungskreisen erfuhr, trifft Scholz noch heute Abend die Chefs der Sicherheitsbehörden im Bundeskanzleramt. Dabei: BKA-Chef, Verfassungsschutz, Bundespolizei und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD).
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (68, CDU):
„Das Attentat erfordert klare politische Antworten. Wir beten für die Opfer und hoffen sehr, dass die Schwerverletzten ihr Leben retten können.“ Über die Konsequenzen müsse gesprochen werden, „sobald die Umstände dieser schrecklichen Tat aufgeklärt sind“. Offensichtlich handele es sich bei dem Täter um einen ausreisepflichtigen Afghanen. Er drückte den betroffenen Familien sein Mitgefühl aus.
Innenexperte Stefan Heck (42, CDU) zu BILD:
„Wir müssen Straftäter auch nach Afghanistan abschieben. Es darf jetzt keine Ausreden mehr geben. Das Maß ist voll!“
Fraktionsvize Andrea Lindholz (54, CSU):
„Die Tat ist einfach nur entsetzlich. Sie trifft mich tief ins Mark. Die illegale Zuwanderung ist zu einem riesigen Sicherheitsproblem geworden. Das muss jetzt endlich ein Ende haben. Der Stopp der illegalen Migration wird eine der dringendsten Aufgaben der neuen Bundesregierung sein.“
Jens Spahn (44, CDU), zu BILD : „Wieder eine erschütternde Tat, wieder ein Täter, der nicht hätte hier sein dürfen. Die Grenzen müssen für irreguläre Migration geschlossen werden, damit auch und gerade für junge Männer aus Afghanistan. Und Straffällige müssen abgeschoben werden. Das wird eine der wichtigsten und ersten Aufgaben der nächsten Bundesregierung.“
Julia Klöckner (52, CDU) auf X:
„Es ist so abgrundtief falsch und verstörend: Menschen geben an, vor Gewalt zu fliehen und bringen dann selbst Gewalt in ein Land, dass ihnen hilft. Es ist so unfassbar.“
Innenministerin Nancy Faeser (54, SPD):
„Wir sind zutiefst erschüttert über die furchtbare Gewalttat in Aschaffenburg. Meine Gedanken und mein tief empfundenes Mitgefühl sind bei den Eltern des getöteten Kindes, für die es keine schrecklichere Nachricht geben könnte. Mein tiefes Mitgefühl gilt ebenso der Familie des Mannes, der durch diese brutale Tat sein Leben verloren hat. Den Schwerverletzten wünsche ich von ganzem Herzen, dass sie wieder genesen können. Den Einsatzkräften der Polizei und den Rettungsdiensten gilt unser herzlicher Dank. Die Ermittlungen werden die Hintergründe dieser furchtbaren Gewalttat aufklären.“
Wirtschaftsminister Robert Habeck (55, Grüne) in Davos:
Habeck sprach von „Entsetzen“ über den „fürchterlichen Mordanschlag“ in Aschaffenburg. „Was ich lese, ist an Brutalität und Perversität kaum noch zu überbieten“, sagte der Wirtschaftsminister vor Journalisten am Rande des Wirtschaftsgipfels in Davos. Er wünschte den Verletzten eine rasche Genesung und sprach den Hinterbliebenen Trost zu: „Vor allem all denen, die durch so eine Wahnsinnstat geliebte Menschen verloren haben, alle Kraft der Welt.“ Jetzt gelte es, die Hintergründe der Tat aufzuklären: „Was das für ein Täter ist“ und ob es Warnsignale gab.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (58, CSU):
„Heute ist ein entsetzlicher Tag für ganz Bayern. Wir trauern um die Opfer einer feigen und niederträchtigen Tat. Wir trauern um ein kleines, unschuldiges Kind, das tödlich verletzt wurde. Wir trauern um einen Helfer, der seine Zivilcourage mit dem eigenen Leben bezahlt hat. Die Umstände dieser unfassbaren Tat müssen restlos aufgeklärt werden. Doch jetzt ist die Zeit des Innehaltens. Es tut einfach nur weh. Wir beten für die Opfer und ihre Angehörigen. Wir hoffen auf rasche und vollständige Genesung aller Verletzten. Bayern steht in diesen schweren Stunden zusammen.“
AfD-Chef Tino Chrupalla (49):
„Die Messermorde von Aschaffenburg müssen zur Asylwende führen. Gefährliche Asylzuwanderer sind abzuschieben. Wir wollen dazu diplomatische Kontakte nach Afghanistan pflegen. Gefährliche Parks sind von Kriminellen zu räumen und wieder Kindern und Familien zugänglich zu machen. Herzliches Beileid den Angehörigen!“