Furioses Comeback in Washington: Mit einer Serie drastischer Ankündigungen hat Donald Trump am Montag seine zweite Amtszeit als US-Präsident angetreten.
BILD dokumentiert, wie Politiker und Staatschefs weltweit auf den neuen Mann im Weißen Haus reagieren und welche Botschaften sich hinter den Gratulationen verbergen.
Weidel: „Große Hoffnungen“ in Trump
▶︎ Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) hat Trump „Kraft und Erfolg“ für die anstehenden Aufgaben gewünscht. „Gemeinsam können wir entscheidende Impulse für Freiheit, Frieden und Sicherheit sowie für Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung auf beiden Seiten des Atlantiks setzen“, heißt es in seiner offiziellen Glückwunsch-Erklärung.
▶︎ CDU-Chef Friedrich Merz (69): Mit Blick auf das Auftreten des neuen US-Präsidenten betonte Merz: „Kann man gut finden, kann man kritisieren. Aber er ist gewählt.“ Trump werde Amerika verändern, auch manche Grenze überschreiten. Der neue Präsident sei aber nicht allein auf der Welt, auch die USA würden auf Hilfe angewiesen sein. Und weiter: Deutschland müsse seine Aufgaben erledigen, sagte Merz. Wichtig sei geschlossenes Auftreten und „dass wir uns selbst wieder ernst nehmen“.
▶︎ AfD-Co-Chefin Alice Weidel (45) euphorisch: „Trump hat in seiner vergangenen Amtszeit zumindest erst mal gar keinen Krieg angefangen, das ist schon mal gut“, so Weidel. Trump habe auch den Waffenstillstand im Israel-Konflikt ausgehandelt und angekündigt, den Ukraine-Krieg „möglichst schnell im Übereinkommen mit Russland zu beenden“.
Deshalb setze sie „natürlich neue und große Hoffnungen“ in den neuen US-Präsidenten.
Orban will Brüssel „besetzen“
▶︎ Italiens Regierungschefin Georgia Meloni (48) übermittelte ihre „besten Wünsche“ zum Amtsantritt. „Ich bin sicher, dass die Freundschaft zwischen unseren Nationen und die Werte, die uns einen, weiterhin die Zusammenarbeit zwischen Italien und den USA stärken werden“, erklärte Meloni am Montag.
Und weiter: „Gemeinsam“ würden sie die „weltweiten Herausforderungen“ annehmen und „eine Zukunft des Wohlstands und der Sicherheit“ aufbauen.
▶︎ Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban (61) sieht Auswirkungen der neuen Präsidentschaft Trumps auf die Politik in Europa, die er als Umwälzungen nach rechts positiv bewertet. „Nur noch ein paar Stunden und selbst die Sonne wird in Brüssel anders scheinen“, sagt Orban auf einer Konferenz.
Und weiter: „Ein neuer Präsident in den USA, eine große Fraktion von Patrioten in Brüssel, große Begeisterung.“ Er ergänzt: „Die große Offensive kann also beginnen. Hiermit starte ich die zweite Phase der Offensive, die darauf abzielt, Brüssel zu besetzen.“
▶︎ EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) setzt auf transatlantische Partnerschaft und erklärt, dass die Europäische Union sich auf eine enge Zusammenarbeit bei der Bewältigung globaler Herausforderungen freue. „Gemeinsam können unsere Gesellschaften mehr Wohlstand erreichen und ihre gemeinsame Sicherheit stärken.“
„Die besten Tage unserer Allianz kommen erst noch“
▶︎ Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan (70) hofft auf ein Weiterbestehen der „Freundschaft“ zum neuen US-Präsidenten. Er wolle das gute Verhältnis der ersten Amtszeit fortsetzen, sagte Erdogan bei einer Pressekonferenz mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico in Ankara kurz vor der offiziellen Amtseinführung.
Erdogan bot Trump zudem seine Unterstützung an, um eine friedliche Lösung im Ukraine-Krieg zu finden.
▶︎ Benjamin Netanjahu (75): Die „besten Tage unseres Bündnisses stehen noch bevor“, erklärte der israelische Ministerpräsident in einer Videobotschaft über die US-israelischen Beziehungen. In dem Video gratulierte er Trump zu seinem Amtsantritt als 47. US-Präsident und betonte: „Indem wir wieder zusammenarbeiten, werden wir die USA-Israel-Allianz in neue Höhen heben.“
Auch Putin gratuliert
▶︎ Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat die Rückkehr von Trump ins Weiße Haus als „Chance“ für die Schaffung eines „gerechten Friedens“ in der Ukraine bezeichnet. „Heute ist ein Tag des Wandels und auch ein Tag der Hoffnung für die Lösung vieler Probleme, einschließlich globaler Herausforderungen“, erklärte Selenskyj am Montagabend via X (ehemals Twitter).
Trump sei stets „entscheidend“, und die von ihm angekündigte „Politik des Friedens durch Stärke“ biete die Möglichkeit, „die amerikanische Führung zu stärken und einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen“, erklärte Selenskyj weiter.
▶︎ Wenige Stunden vor dem Amtsantritt Trumps hat Russland-Despot Wladimir Putin (72) seine Gesprächsbereitschaft erklärt. „Wir sind zum Dialog mit der neuen amerikanischen Regierung über den Ukraine-Konflikt bereit“. Ziel solle „keine kurze Waffenruhe“, sondern ein „dauerhafter Frieden“ sein, so Putin.
Dabei müsse „der Respekt für die legitimen Interessen aller“ Grundlage sein. „Wir werden natürlich für die Interessen Russlands kämpfen“, betonte Putin. Er begrüße Trumps Wunsch, einen Weltkrieg zu vermeiden. „Wir begrüßen diese Haltung eindeutig und gratulieren dem gewählten Präsidenten der USA zu seinem Amtsantritt“.