Ein ranghoher Vertreter des israelischen Sicherheitsapparats übernimmt Verantwortung für das Sicherheitsversagen des 7. Oktober 2023. Der Stabschef der israelischen Armee, General Herzi Halevi hat Verteidigungsminister Israel Katz darüber informiert, dass er am 6. März zurücktreten wolle.
„In Anerkennung meiner Verantwortung für das Scheitern der Armee am 7. Oktober und zu einem Zeitpunkt, an dem die Armee bedeutende Erfolge an allen Fronten verzeichnet“, habe er um die Entbindung von seinen Aufgaben am 6. März gebeten, erklärte Halevi am Dienstag.
Der Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und mit ihr verbündeter Gruppen auf Israel hatte vor gut 15 Monaten den Gaza-Krieg ausgelöst.
Bis zum 6. März werde er die Untersuchungen zum Hamas-Angriff vom 7. Oktober abschließen und die israelischen Streitkräfte auf künftige Herausforderungen vorbereiten, so Halevi.
„Ich werde das Kommando über die israelischen Streitkräfte mit hoher Qualität und Sorgfalt an meinen Nachfolger übergeben“, fügt er hinzu.
Israel-Armee kämpft im Westjordanland
Bei einem neuen größeren Militäreinsatz Israels in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. 35 weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit.
Die Armee hatte zuvor mitteilt, gemeinsam mit dem Inlandsgeheimdienst und Polizeikräften habe man einen „Anti-Terror-Einsatz“ in der Stadt gestartet, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt. Der Name der Operation sei „Eisenmauer“.
Hamas ruft zu Konfrontationen mit der Armee auf
Trotz Waffenrufe in Gaza rief die palästinensische Terrororganisation Hamas zu einer „Generalmobilisierung“ und zu Konfrontationen mit der Armee im Westjordanland auf.
Auch die Organisation Islamischer Dschihad rief die Einwohner des Westjordanlands auf, sich „diesem kriminellen Einsatz mit allen Mitteln zu widersetzen“. Netanjahus Stellungnahme sei in Verbindung „mit einem umfassenden Genozid gegen unser Volk“ zu sehen, hieß es in der Mitteilung mit Blick auf den Gaza-Krieg.
Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde, die mehrere Wochen lang in Dschenin gegen militante Kräfte im Einsatz waren, zogen sich nach palästinensischen Angaben vorher zurück.