Tausende Migranten bekamen die Politik-Wende nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump sofort zu spüren.

Unmittelbar nach der Vereidigung ließ Trump die Grenz-App CBP One abschalten, mit der Migranten legal in die USA einreisen und eine Arbeitserlaubnis erhalten konnten. Insgesamt wurde sie von einer Million Menschen benutzt.

Eine Mitteilung auf der Website der Zoll- und Grenzschutzbehörde ließ die Nutzer am Montag wissen, dass die App, mit der Migranten Termine an acht Grenzübergängen vereinbaren konnte, NICHT mehr verfügbar war. Bestehende Termine: abgesagt!

Damit erfüllt Donald Trump, was er zuvor angekündigt hatte. „Ich werde den nationalen Notstand an unserer Südgrenze ausrufen. Jeglicher illegale Grenzübertritt wird sofort gestoppt, und wir werden mit der Rückführung von Millionen und Abermillionen krimineller Ausländer in ihre Herkunftsländer beginnen“, erklärte Trump unter donnerndem Applaus während seiner Antrittsrede, die er direkt nach seiner Vereidigung hielt.

++ Die Details zur Amtseinführung von Donald Trump in Washington, DC, können Sie hier im Live-Ticker verfolgen ++

Unter Migranten sorgte die Abschaltung der Grenz-App für Erschütterung. Fotos zeigen Frauen und Männer, die an der US-Grenze stehen und weinen oder einander in den Armen liegen.

Margelis Tinoco, eine Migrantin aus Kolumbien, brach in Tränen aus, als sie an der US-Grenze ankam und erfuhr, dass die App abgeschafft worden war – und ihre Einreise in die Vereinigten Staaten plötzlich ungewiss ist.

Trump hat noch mehr vor, um die Migration in die USA einzuschränken. Mit gleich zehn geplanten Sofort-Maßnahmen zur Verschärfung der Einwanderungspolitik will Trump eines seiner zentralen Wahlversprechen umsetzen. Unter anderem kündigte Trump an, einen nationalen Notstand an der Grenze zu Mexiko auszurufen.

Der US-Präsident will auch „Soldaten an die südliche Grenze schicken“, um „die katastrophale Invasion unseres Landes zurückzudrängen“. Er sprach in seiner Rede von „Millionen und Abermillionen“ irregulärer Einwanderer, die er abschieben möchte.