Das Zentrum der Macht in den USA – am Sonntagabend lag es zumindest inoffiziell in der National Gallery in Washington. Dort fand das vielleicht teuerste Candlelight-Dinner aller Zeiten statt: Ein Abend zu Ehren des künftigen US-Präsidenten Donald Trump (78).
Wer am Tisch sitzen wollte, musste mindestens eine Million Dollar locker machen. Dennoch war auch der letzte Stuhl besetzt. Unter den Gästen: Trump-Kompagnon Elon Musk (53) und Amazon-Chef Jeff Bezos (61) mit Frau Lauren Sanchez (55).
Grund für den Andrang: Alle wollten unbedingt gesehen werden, als die Blicke der Gastgeber, Trump und Frau Melania wohlwollend um die Tafelrunde schweiften.
Und wenn es nicht das neue „Erste Paar“ Amerikas war, so wollten sie zumindest kurz mit anderen Mitgliedern des Trump-Clans plaudern – allen voran den beiden ältesten Trump-Söhnen Donald Jr. (47) und Eric (41), die als enge Berater ihres Vaters gelten.
▶︎ Der bald 47. Präsident der USA hatte am Abend vor seiner Vereidigung zum traditionellen Dinner eingeladen, diesmal in der Nationalen Galerie der Künste rund drei Kilometer vom Kapitol entfernt.
Frack war für die Herren Pflicht. Die Damen erschienen in Abendkleidern der Top-Designer. Kommen durfte nur, wer dem „Vereidigungs-Komitee“ mindestens eine Million Dollar gespendet hatte.
Mit den Einnahmen sollen die Festivitäten der heutigen Zeremonie bezahlt werden. Über 200 Millionen Dollar (!) Einnahmen wurden erwartet.
Bemerkenswert: Bei Trumps erster Vereidigung mussten die Gäste, die in die Nähe des kommenden Präsidenten kommen wollten, „nur“ 500.000 Dollar bezahlen.
Die Spenden gelten jedoch als gutes Investment. Denn viele der Gäste sind Wirtschafts-Ikonen, die mit der künftigen Regierung Geschäfte machen wollen.
Trump spricht über Gaza und Öl
Dann trat Donald Trump auf die Bühne, begleitet von seiner Frau Melania. „Es war ein großer Tag und morgen wird noch einer größer Tag. Morgen ist der Tag, an dem wir damit anfangen, unsere Nation zu retten und Amerika wieder großartig machen“, sagte Trump und erntete Applaus.
Auffällig: Trump, der sonst gern bei Reden improvisiert, las ab und hielt sich strikt an sein Skript.
Er bedankte sich bei seiner Frau und seiner Familie. Und bei seiner Schwiegertochter Lara Trump, die als Chefin der Republikaner dafür gesorgt hatte, dass die Partei während des Wahlkampfes geschlossen hinter Trump stand.
Er sprach über den Gaza-Waffenstillstand und die Freigabe der Geiseln. „Die ersten haben wir freibekommen. Die anderen werden bald folgen.“
Und er rechnete mit der Biden-Regierung ab: „Morgen werden wir die Katastrophe und den Rückgang unserer Nation in den vergangenen Jahren beenden.“
Über seine kommenden vier Jahre im Weißen Haus meinte er: „Sie werden erfolgreicher als die ersten vier. Wir werden Amerika wieder großartig machen.“
Und er sagte auch: „Die Invasion an unserer Grenze wird morgen aufhören. Wir werden die Inflation zurückschrauben und wir werden das flüssige Gold entfesseln. Ihr wisst, was das ist? Wir haben mehr als jeder andere unter unseren Flüssen. Wir werden bohren, bohren, bohren und die Preise purzeln lassen. Ganz nach unserem Motto: Versprechen gemacht, Versprechen gehalten.“