Mann, muss die Stimmung letzte Saison mies gewesen sein…

Als Bayerns Sportvorstand Max Eberl nach dem 3:2-Sieg gegen Wolfsburg auf die gute Atmosphäre im Team angesprochen wurde und woran das liegt, sagte er: „Ich glaube, der größte Gewinn, den wir haben, ist Vincent Kompany. Weil die gleichen Spieler waren die letzten Jahre auch da und gerade letztes Jahr hat man eben das genau nicht gemerkt. Also Spieler wie zum Beispiel Leon Goretzka, aber auch wie Kim, wie Upamecano, Laimer, Gnabry, Coman, du kannst eigentlich fast alle durchgehen, alle haben wieder Lust und Freude am Fußball und das macht natürlich in einer Mannschaft sehr viel aus.“

In der letzten Saison hatte also kaum einer Lust und Freude am Fußball – eine ziemliche Breitseite gegen Ex-Trainer Thomas Tuchel (51)!

Immer wieder war in der letzten Saison von atmosphärischen Störungen im Team zu hören. Auch deshalb war Tuchel bereits im Frühjahr mitgeteilt worden, dass er ab Sommer gefeuert ist. Bayern verpasste erstmals seit 12 Jahren die Meisterschaft, nur die guten Auftritte in der Champions League (knappes Aus im Halbfinale gegen Real) stimmten noch etwas versöhnlich. Vielleicht gut für Eberl, dass sein Versuch, Tuchel nach den vielen Trainer-Absagen doch noch zu halten, scheiterte …

Bereits Klub-Patron Uli Hoeneß (73) hatte mehrfach gegen Tuchel nachgetreten, ihn intern als „Katastrophe“ bezeichnet und über Kompany gesagt: „Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zu vorher. Er ist kommunikativ und kümmert sich um seine Spieler.“

Diese Eigenschaft hebt jetzt auch Eberl heraus: „Er gibt jedem Spieler die Wichtigkeit, die Einsatzzeiten. Egal, ob das Manuel Neuer ist oder die Letzten, die quasi auf der Bank sind oder auf der Tribüne sitzen. Mit allen wird gesprochen und das erzeugt natürlich bei dem Spieler auch eine Wertigkeit. Oft wird ja entweder mit Stammspielern gesprochen oder es wird mit Spielern gesprochen, die vielleicht nah am Stammplatz sind. Er spricht einfach mit jedem und gibt jedem das Gefühl, in einem Moment wichtig zu sein und das ist für die Spieler wie für jeden Menschen wichtig.“

Auf BILD-Nachfrage, warum denn genau in der letzten Saison die Freude fehlte, sagte Eberl lächelnd: „Ich brauche jetzt nicht mehr die letzte Saison analysieren, das haben wir hinter uns, oder …?“