Heute Morgen um 7.30 Uhr (dt. Zeit) hätte die Waffenruhe zwischen Israel und den Hamas-Terroristen in Kraft treten sollen. Doch die verzögert sich. Israel „führt weiter Angriffe im Gazastreifen durch“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache.
► Voraussetzung für die Waffenruhe war, dass die Terroristen Israel eine Liste mit den Namen der drei Geiseln übergeben, die heute im Rahmen des Deals freigelassen werden sollen. Das ist bislang allerdings nicht passiert. „Die Hamas erfüllt ihre Verpflichtungen nicht“, erklärte Hagari. Solange die Hamas das Abkommen nicht erfülle, greife die israelische Armee weiter an.
Die Terroristen begründeten die Verzögerung am frühen Sonntagmorgen mit „technischen Gründen“.
Droht der Deal zwischen Israel und der Hamas damit in letzter Minute zu platzen?
Israel hatte sich mit den Hamas-Terroristen über die Freilassung der Geiseln und eine Waffenruhe in Gaza geeinigt. Ab 8.30 Uhr Ortszeit sollte die Waffenruhe gelten, die ersten Geiseln ab 16 Uhr nach Israel zurückkehren.
Insgesamt sind noch 98 israelische Geiseln in den Händen der Terroristen, 33 von ihnen sollen ab Sonntag – in der ersten Phase des Deals (6 Wochen) – freikommen. Gleichzeitig soll eine vollständige Waffenruhe in Kraft treten.
In Phase (ebenfalls sechs Wochen) zwei sollen alle verbleibenden lebenden Geiseln freikommen, im Gegenzug soll sich Israel vollständig aus dem Gazastreifen zurückziehen. Nahost-Experte Michael Horowitz von der Denkfabrik „Le Beck International“ warnte gegenüber BILD, dass besonders der Übergang zwischen der ersten und der zweiten Phase die Umsetzung des Deals gefährden könne. Denn, der Experte erklärt: „Die Bedingungen für einen dauerhaften Waffenstillstand wurden noch nicht ausgehandelt und werden in Phase 1 verhandelt.“