Ihr Mann ist in wenigen Stunden der mächtigste Politiker der Welt. Auch sie selbst gibt bald den Ton an – mindestens in Sachen Mode. Spätestens, wenn sie an der Seite Donald Trumps zu dessen Amtseinführung schreitet, sind die Augen der Welt auf Melania Trump gerichtet.

Was sie in den kommenden vier Jahren trägt, bestimmt nicht die Welt-Politik. Und doch: Es wird eines DER Themen sein, wenn es um die Trumps geht.

Melania braucht zwei Kleider

Allerdings gibt es ein Problem. Melania steckt in der Kleider-Krise. Obwohl es keine größere Bühne für ihre Kreationen geben könnte, will offenbar kaum ein Designer der sein, dessen Outfits die künftige First Lady am 20. Januar und danach trägt.

Erwartet wird, dass sie an diesem Tag in zwei Roben zu sehen sein wird. Eine während der offiziellen Amtsübergabe, wenn ihr Ehemann zum zweiten Mal US-Präsident wird. Und eine Zweite beim abendlichen Ball zu Ehren Donald Trumps.

Von wem die beiden Stücke stammen, ist noch nicht bekannt. Das einflussreiche Mode-Magazin „Women’s Wear Daily“ (WWD) fragte laut „Daily Mail“ bei 16 (!) Designern an, ob sie Melania einkleiden werden. Keiner von ihnen outete sich.

▶︎ Schon bei der ersten Amtseinführung 2017 gab’s Mode-Probleme für Trump. Unter anderem die Desginer Marc Jacobs, Jason Wu, Zac Posen und Tom Ford erklärten, die Outfits für das Event nicht schneidern zu wollen.

Am Ende stammte das puderblaue Tages-Kostüm von Mode-Riese Ralph Lauren – Gerüchten zufolge aber nicht aus einer persönlichen Zusammenarbeit zwischen ihm und Melania heraus. Das Abend-Kleid wiederum gestaltete Herve Pierre, ein amerikanisch-französischer Designer und Trumps persönlicher Designer.

Ihr Designer wurde abgewiesen

Überhaupt scheinen viele Modelabel nicht mit Melania Trump in Verbindung stehen zu wollen. Pierre wurde laut eigener Aussage einst sogar an der Eingangstür einer Madison-Avenue-Boutique eines amerikanischen Designers abgewiesen. Das Label, um das es sich handelt, nannte er nicht. Er bevorzugt es, keine kostenlose Werbung dafür machen.

„Ich verstehe, dass man Frau Trump kritisieren kann“, sagte er „WWD“, „aber jemandem, der zum Einkaufen kommt – zum vollen Preis – zu sagen ‚Sie sind hier nicht willkommen‘, das hätte ich nie erwartet.“

Neunundneunzig Prozent von dem, was Pierre für Trump kauft, sei von der Stange, schreibt die „Mail“. Eine radikale Abweichung von der Vorgehensweise der meisten First Ladies, die Designer-Showrooms oder maßgeschneiderte Entwürfe bevorzugten.

„Ich mache das nicht wirklich, aber aus gutem Grund: Die Modeindustrie ist nicht sehr einladend“, so Pierre. „Es ist kein Geheimnis. Einige sind sehr aufgeschlossen und könnten etwas Besonderes machen. Aber viele sind es nicht.“