US-Präsident Donald Trump will Grönland. Und die Grönländer wollen offenbar die USA! Das ist zumindest das Ergebnis einer brisanten Umfrage: Demnach sagen 57,3 Prozent der Grönländer YES zu einem US-Beitritt.
Nur 37,4 Prozent lehnen den Trump-Plan, Grönland in die USA einzugliedern, ab. 5,3 Prozent sind noch unschlüssig.
Die Umfrage (416 Teilnehmer) der amerikanischen Agentur Patriot Polling kommt kurz nach der Erklärung des designierten Präsidenten Trump, es sei „absolut notwendig“, dass die USA Grönland besitzen.
Experten kritisieren allerdings, Patriot Polling stehe dem politischen Lager der Republikaner nahe. Auf der Bewertungsseite FiveThirtyEight gibt es für die Reputation der amerikanischen Agentur nur einen von drei möglichen Sternen.
▶︎ Hintergrund: Trump schließt nicht aus, u. a. Grönland (gehört zu Dänemark) mit einem militärischen Einsatz zu übernehmen.
Die gigantische Landmasse im Norden ist von Schnee und einem kilometerdicken Eisschild bedeckt, hat nur 56.865 Einwohner – ist aber ein strategisch wichtiger Standpunkt. Wenn das Eis im Sommer schmilzt, werden Rohstoffe zugänglich, die vorher unerreichbar waren. Außerdem entstehen neue, viel kürzere Schifffahrtsrouten zwischen Asien und Europa sowie Asien und Nordamerika.
Um seine Forderungen zu bekräftigen, schickte Trump seinen Sohn Donald Trump Junior (47) am Dienstag nach Grönland. Der kündigte an, sein Vater werde die Grönländer gut behandeln, wenn er sie vom Dänen-Joch befreit habe.
▶︎ Trump Jr. traf sich in einem Restaurant in der Hauptstadt Nuuk auch mit vermeintlichen Trump-Fans. Sogar Basecaps der Trump-Kampagne MAGA (Make America great again) hatten sie auf. Doch die Aktion war inszeniert, unter anderem sollen die Teilnehmer mit einem Essen im Edel-Restaurant geködert worden sein.
Aus Dänemark, zu dem Grönland gehört, kommt ein klares NEIN zu Trump. Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen betonte, Grönland stehe „nicht zum Verkauf“.