Nur 223 Zusagen – Familien-Förderprogramm floppt

Das im September 2024 gestartete Förderprogramm „Jung kauft Alt“, mit dem der Bund junge Familien beim Erwerb sanierungsbedürftiger Immobilien unterstützen wollte, stößt auf wenig Interesse. Bis Ende Dezember 2024 wurden lediglich 223 Förderzusagen erteilt, wie das Bundesbauministerium dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mitteilte. Dabei standen für das Programm 350 Millionen Euro an zinsverbilligten KfW-Krediten bereit.

Das Programm richtet sich an Familien mit mindestens einem Kind, die ältere, oft renovierungsbedürftige Immobilien erwerben und sanieren wollen. Anfang 2025 wurde die Förderung zudem auf denkmalgeschützte Gebäude ausgeweitet, um die Attraktivität zu erhöhen.

Anders verlief das ebenfalls familienorientierte Förderprogramm „Wohneigentum für Familien“, das seit seinem Start im Juni 2023 deutlich mehr Zuspruch verzeichnete. Laut Ministerium wurden im Gesamtjahr 2024 insgesamt 4853 Förderzusagen erteilt, davon 1675 allein bis Ende 2023. Auch für dieses Programm stehen jährlich 350 Millionen Euro zur Verfügung.

Während „Wohneigentum für Familien“ offenbar besser angenommen wird, bleibt die Zukunft des Programms „Jung kauft Alt“ unklar. Die geringe Resonanz könnte laut Experten an hohen Sanierungskosten und bürokratischen Hürden liegen, die Familien abschrecken.

Erneut weniger Wohnungen genehmigt

Die Immobilienbranche schwächelt aber auch in anderer Hinsicht. Privaten Bauherren wie Unternehmen machen vor allem gestiegene Zinsen für Immobilienkredite und höhere Baupreise zu schaffen. Darum sind in Deutschland auch im November 2024 vergleichsweise wenige Wohnungen neu genehmigt worden.

17.900 Einheiten bedeuten einen Rückgang um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Damit sind nach elf Monaten des Jahres 2024 erst 193.000 Wohnungen von den Behörden auf den Weg gebracht worden.

Es zeichnet sich ein noch schwächeres Wohnungsjahr ab als 2023, das mit 260.100 Einheiten bereits deutlich unter den politischen Zielsetzungen der Ampel-Koalition geblieben war. Diese hatte 400.000 neue Wohnungen pro Jahr angestrebt, um der Wohnungsknappheit vor allem in den Ballungsräumen zu begegnen.