Schulden-Drama um eine Trainer-Legende!

Die Fußball-Welt musste sich im vergangenen August von Sven-Göran Eriksson verabschieden. Der Schwede war im Alter von 76 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Nun kommt heraus, dass Eriksson Schulden in Millionenhöhe hinterlassen hat.

Wie die schwedische Zeitung „Expressen“ berichtet, ist rund fünf Monate nach Erikssons Tod der Nachlass der Trainer-Legende erfasst worden – und der weist einen Schuldenberg von rund 4,5 Millionen Euro auf!

Während seiner langjährigen, erfolgreichen Karriere hat der ehemalige England-Coach zwar ordentlich Geld verdient und seiner Familie ein Vermögen von 66 Millionen schwedischen Kronen (rund 5,7 Millionen Euro) hinterlassen, allerdings stehen Schulden in Höhe von 118 Millionen Kronen (rund 10,2 Millionen Euro) dagegen.

Der größte Anteil daran sind laut der schwedischen Nachrichtenagentur „Göteborgs-Posten“ Steuerschulden in Großbritannien. Die sollen rund 8,6 Millionen Euro ausmachen und müssen während seinen Trainer-Jahren in England entstanden sein (u.a. englische Nationalmannschaft, Manchester City, Leicester City).

Der Schuldenberg könnte sogar noch anwachsen, wie Erikssons Anwalt und langjähriger Freund Anders Runebjer gegenüber der „Sun“ offenbarte.

Runebjer: „Sven hatte bereits Hunderttausende Pfund an die Steuerbehörden gezahlt, aber sie haben immer noch weitere Forderungen und wir wissen nicht genau, wie viel es am Ende sein wird.“

Und weiter: „Für die Beteiligten ist das überhaupt keine Überraschung. Es war zu erwarten. Svennis hat sogar gesagt: ‚Ich werde kein Geld hinterlassen.‘ Und das war der Fall.“

Eriksson wurde von Berater um Millionen betrogen

Eriksson hatte in der Vergangenheit selbst zugegeben, dass er seine Finanzen nicht gut im Griff habe. „Ich habe keine Ahnung, wie viel Geld ich habe und wo es ist“, hatte er 2017 gegenüber „Expressen“ gesagt.

Zwischenzeitlich soll er sogar kurz vorm Bankrott gestanden haben. Im Jahr 2013 verklagte Eriksson seinen ehemaligen Finanzberater Samir Khan vor Gericht und behauptete, er sei betrogen worden, nachdem dieser ihn mit fehlgeschlagenen Investitionen um 10 Millionen Pfund (11,8 Millionen Euro) gebracht hatte. Zudem ließen auch gescheiterte Investitionen in Film- und Umweltprojekte seine Schuldensumme anwachsen.

Seine Familie hat nun das Anwesen der Trainer-Legende zum Verkauf angeboten, um die Schulden etwas zu tilgen. Es soll rund 1,3 Millionen Euro einbringen. Auf Gut Björkefors am Ufer des Sees Fryken hatte der Trainer seine letzten Jahre verbracht.

Eriksson hatte seinen Optimismus trotzdem nie verloren. In Doku „Sven“ auf Amazon Prime verabschiedete er sich von seinen Fans mit den Worten: „Ich hatte ein gutes Leben. Seid nicht traurig, lächelt. Vielen Dank für alles, Trainer, Spieler, Zuschauer, es war fantastisch.“