Dieser Glanz war schnell vorbei.
Nur fünf Monate nach den Olympischen Spielen in Paris geben immer mehr Athleten ihre Medaillen zurück. Inzwischen sollen es mehr als 100 Medaillen-Rückläufer geben.
Grund dafür sind Schäden und vor allem Rost, wie die „Daily Mail“ berichtet. Betroffen sind vor allem Bronze-Medaillen, denn diese bestehen aus einem Mix aus den Metallen Kupfer, Zink und Zinn.
Das Motto der Olympischen Spiele, „höher, schneller, weiter“ – in Paris gilt vielmehr „höher, schneller, rostiger“.
Erste Bedenken über die Qualität der verwendeten Materialien gab es bereits kurz nach den Spielen. Bereits im vergangenen Sommer ging ein Video des amerikanischen Skateboarders Nyjah Huston (30) viral, das den desolaten Zustand seiner Medaille zeigte. Bereits wenige Tage nach den Spielen sah sie aus, als wäre 100 Jahre alt. 1924 fanden die Spiele auch in Paris statt …
Dazu erklärte Huston: „Diese olympischen Medaillen sehen großartig aus, wenn sie neu sind. Aber wenn man sie eine Weile auf der Haut trägt und etwas schwitzt, sind sie nicht so qualitativ hochwertig wie man denken würde. Ich meine, schaut sie euch an. Selbst auf der Vorderseite splittert sie ab.“
Seither haben sich immer mehr Athleten an die Öffentlichkeit gewandt. Zuletzt verglich der französische Schwimmer Clement Secchi (24) seine Medaille mit Krokodilhaut.
Das Medaillen-Design des französischen Luxus-Juweliers Chaumet wurde mit einem Stück Eisen des Eiffelturms in jeder einzelnen Medaille veredelt. Es sollte eine ganz besondere Belohnung für die Sportlerinnen und Sportler werden – mit inzwischen fadem Beigeschmack.
Auch das IOC meldete sich inzwischen zu Wort, schrieb in einem offiziellen Statement: „Beschädigte Medaillen werden systematisch von Monnaie de Paris (Hersteller der Medaillen) ersetzt und identisch zu den Originale graviert. (…) Der Prozess sollte in den kommenden Wochen starten.“
Bleibt zu hoffen, dass sich die Olympia-Stars bald wieder am Glanz ihrer Medaillen erfreuen können.