Der Facebook-Konzern Meta will in diesem Jahr rund fünf Prozent seiner Mitarbeiter ersetzen. Die Idee dabei ist, dass Beschäftigte mit niedrigen Leistungsbewertungen schneller das Unternehmen verlassen müssen. Für ihre Jobs sollen neue Leute angestellt werden, wie aus einer Ankündigung von Gründer und Chef Mark Zuckerberg an die Mitarbeiter hervorgeht, über die der Finanzdienst Bloomberg und das Tech-Blog „The Verge“ berichteten.
Meta hatte nach jüngsten Angaben rund 72.000 Mitarbeiter, sodass von den Kürzungen etwa 3600 Jobs betroffen sein könnten. Den Medienberichten zufolge werden die aktuellen Leistungsbewertungen im Februar abgeschlossen. Meta war zu Beginn der Corona-Pandemie zunächst schnell gewachsen – und hatte danach gut 20.000 Arbeitsplätze gestrichen.
Zuckerberg hatte 2023 zum „Jahr der Effizienz“ ausgerufen. Die Meta-Gewinne waren nach den Stellenstreichungen gestiegen. Diesmal geht es aber nach seinen Angaben darum, dass der Konzern die fähigsten Beschäftigten hat und neue Leute einstellen kann.
Zugleich soll der Meta-Chef nach AP-Informationen der Gastgeber eines Empfangs zur Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump sein, bei dem milliardenschwere republikanische Geldgeber geladen sind. Der von Zuckerberg mitorganisierte Empfang ist für Montagabend, kurz vor den Eröffnungsbällen, angesetzt.
Das teilten zwei mit den Plänen vertraute Personen, die anonym bleiben wollten, der AP am Dienstag mit. Zuckerberg soll die Veranstaltung neben weiteren Persönlichkeiten ausrichten, darunter zum Beispiel Tilman Fertitta, Kasinomagnat und Trumps Wunschkandidat für das Amt des US-Botschafters in Italien, oder Miriam Adelson, Besitzerin des Basketball-Teams Dallas Mavericks.
Zuckerberg, der einst ein schwieriges Verhältnis mit dem ehemaligen und künftigen Präsidenten pflegte, schien sich Trump zuletzt anzunähern. Im November speiste Zuckerberg mit Trump in dessen Mar-a-Lago-Anwesen in Florida. Meta spendete außerdem eine Million US-Dollar an Trumps Inaugurationsfonds. Vergangene Woche kündigte Zuckerberg an, dass er die Richtlinien zur Moderation von Facebook- und Instagram-Inhalten ändern und unter anderem die Überprüfung von Fakten durch Dritte durch von Nutzern verfasste „Community Notes“ ersetzen werde.
Trump sagte, der neue Ansatz sei „wahrscheinlich“ auf die Drohungen zurückzuführen, die er gegen den Technologiemogul ausgesprochen hatte. Meta lehnte es am Dienstag ab, sich zu äußern.