Aufruhr um die brisanten Äußerungen von Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (58) im ARD-Talk „Hart aber Fair“.

In der Sendung vom Montagabend sagte Göring-Eckardt zur Migrationsdebatte: „Ich glaube, das hat mit dem Alltag der Menschen verdammt wenig zu tun. Glauben wir denn wirklich, wenn wir Hatice abschieben, wird Oma Gerda die Butter wieder bezahlen können? Nein!“

Die „wahnsinnigen Probleme“ in Deutschland würden nicht besser, wenn wir über Integration reden „und das Land spalten“, so die Grünen-Politikerin weiter. Man solle nicht so tun, als ob dies das „Hauptproblem“ wäre.

Das sorgt für massive Empörung!

Fakt ist: 27,5 Prozent der Deutschen halten das Thema Migration aber für genau das: ein Hauptproblem. Meinungsforscher Hermann Binkert (60, INSA) bestätigt, dass das Thema Migration nach dem Thema Wirtschaft für die Wähler das wichtigste ist.

Hat Migration mit dem „Alltag der Menschen“ also wirklich „verdammt wenig zu tun“, wie Göring-Eckardt behauptet?

Das sagen …

▶︎ Wohlfahrtsverbände: Essens Tafel-Chef Jörg Sartor (68) fragt sich, wo Frau Göring-Eckardt wohnt – „wer so etwas sagt, der lebt auf dem Mond“. Integration bleibe „in jeder größeren Stadt mit einem hohen Anteil von Ausländern ein Problem“.

▶︎ Ärzte. Kassenärzte-Chef Andreas Gassen kann sich über diese „völlig entrückt wirkende Aussage“ nur wundern. „Das Gesundheitssystem ist natürlich immer schon multikulturell gewesen und Menschen, die in Deutschland ihren Beitrag leisten wollen und sich integrieren möchten, werden von uns weiter mit offenen Armen empfangen.“ Trotzdem, so Gassen weiter, „ändert das nichts daran, dass es bei fehlendem Integrationswillen und massenhafter irregulärer Migration in Deutschland große Probleme gibt, die nicht zu Unrecht ein Top-Thema im Wahlkampf sind“.

▶︎ Lehrer. Lehrerverbands-Präsident Stefan Düll: „Diese Beschreibung der Wirklichkeit widerspricht den alltäglichen Erfahrungen. Die durch Migration einhergehenden Herausforderungen an den Schulen sind eine Realität, die nicht immer einfach zu bewerkstelligen ist.“

Fehlende Deutschkenntnisse, andersartige Kulturerfahrungen und Wertevorstellungen würden die Schulen vor große Herausforderungen im Alltag stellen, so Düll zu BILD.

▶︎ Polizisten: Andreas Roßkopf (52), Vorsitzender der Gewerkschaft der Bundespolizei, sieht Göring-Eckardts Aussage schon durch die Statistik widerlegt. Die Bundespolizei beobachte „eine rasant steigende Tendenz bei den Straftaten, gerade im Bereich der Bahnhöfe. Hierbei liegt die Zahl von den ermittelten nicht deutschen Angreiferinnen und Angreifern bei über 50 Prozent“.

Union und FDP halten Göring-Eckardt für „realitätsfern“

Auch aus der Politik gibt es breite Kritik an Göring-Eckardt. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (47) zu BILD: „Die Aussage von Katrin Göring-Eckardt ist ein Beleg für Realitätsferne. Wer die Probleme mit der illegalen Migration leugnet, vertieft die Spaltung der Gesellschaft.“

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (54): „Die Grünen leben nur noch in abgehobenen Parallelwelten. Wer verleugnet, dass die illegale Migration unser Land überfordert, verweigert sich der Realität.“

Und FDP-Fraktionschef Christian Dürr (47) kritisiert: „Den Kopf in den Sand stecken, so wie Frau Göring-Eckardt (58) das tut, nützt überhaupt nichts.“ Wer mit offenen Augen durch dieses Land gehe, sehe ganz klar, „dass die irreguläre Migration ein reales Problem ist“.