Was ist wirklich dran an diesen Worten?
Tyson Fury hat am Montagnachmittag seinen Box-Rücktritt verkündet!
Fury in einer nur 18-sekündigen Erklärung auf Instagram: „Hallo zusammen. Ich mache es kurz und schmerzlos. Ich möchte meinen Rücktritt vom Boxsport erklären. Es war ein Vergnügen. Ich habe jede Minute genossen.“
Der Box-Superstar hatte erst Ende Dezember zum zweiten Mal in Folge gegen Weltmeister Oleksandr Usyk (37) verloren. Der Ukrainer hatte Fury bereits im ersten Duell im Mai 2024 den WBC-Gürtel abgenommen.
Die Entscheidung des Engländers, der vor den Duellen mit Usyk in seiner Karriere ungeschlagen war, kommt für viele Box-Fans vollkommen überraschend. Denn in den vergangenen Wochen gab es immer wieder Gerüchte um einen großen Kampf gegen Anthony Joshua (35) in diesem Sommer im Londoner Wembley-Stadion.
Das „Battle of Britain“ (zu Deutsch: Kampf um Großbritannien) ist seit Jahren der Sehnsuchtskampf schlechthin auf der Insel. Anfang Januar hatte Joshua noch öffentlich gesagt: „Ich will zum dritten Mal Weltmeister werden und ich will Tyson Fury. Mein Ziel für 2025 ist Tyson Fury.“
Doch daraus scheint jetzt nichts zu werden. Der „Gypsi King“ macht den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Allerdings scheinen etliche Fans Fury dessen Rücktrittserklärung nicht abzukaufen. Einer schreibt auf Instagram: „Wir sehen uns in sechs Monaten, Kumpel.“ Ein Anderer kommentiert: „Dann bis Dezember, Großer.“
Hintergrund: Schon einmal hat Fury seine Box-Handschuhe an den Nagel gehängt. Im April 2022 besiegte er vor 94.000 Fans in Wembley Landsmann Dillian Whyte (36) durch K.o., sagte danach noch im Ring: „Ich bin fertig. Ich bin glücklich, ich bin gesund. Ich habe immer noch meinen Verstand, ich kann reden, ich habe eine wunderschöne Frau, ich habe viele Kinder, zig Gürtel. Ich habe viel Geld, Erfolg, Ruhm, Ruhm, wofür mache ich das noch?“
Nur wenigen Wochen später dann der Rückzieher vom Rücktritt. Im Dezember 2022 stand Fury schon wieder gegen Dereck Chisora (41) im Ring. Danach folgten ein Duell mit MMA-Superstar Francis Ngannou (38) und die Super-Kämpfe gegen Usyk.
Sollte Fury es tatsächlich ernst meinen mit seinem Rücktritt, verliert die Box-Welt einen ihrer aktuell größten Stars. Im November 2015 entthronte der Brite einst Weltmeister Wladimir Klitschko (48) in Düsseldorf. Danach folgte ein Alkohol- und Drogenabsturz, schwere Depressionen und eine fast dreijährige Ring-Pause.
Unvergessen bleibt sein großes WM-Comeback gegen Deontay Wilder (39) im Dezember 2018. Damals stand Fury nach einem schweren Niederschlag in der 12. Runde wie von Geisterhand noch einmal auf. Der Kampf endete Unentschieden. In zwei weiteren Duellen mit Wilder krönte sich Fury erneut zum WBC-Weltmeister.
Ein drittes Mal wird es nach dem Fury-Rücktritt jetzt offenbar nicht geben.