Paukenschlag auf dem AfD-Parteitag!
Die AfD-Delegierten haben beschlossen, sich von ihrer radikalen Jugendorganisation „Junge Alternative (JA)“ zu trennen. 71,9 Prozent stimmen dem Antrag des Bundesvorstands um Kanzlerkandidatin Alice Weidel zu.
Grund für den ungewöhnlichen Schritt: Die Jugendorganisation ist bislang eher lose als Verein an die Partei angedockt – JA-Mitglieder müssen keine AfD-Mitglieder sein.
▶︎ Der Verfassungsschutz stuft die JA bundesweit als rechtsextrem ein, Mitglieder fielen zum Ärger der Parteispitze immer wieder mit fremdenfeindlichen Ausfällen auf.
Jugendorganisation soll enger an Partei gebunden sein
Geht es nach Parteichefin Alice Weidel und Co. soll damit jetzt Schluss sein: Eine neue Jugendorganisation soll gegründet werden, die enger an die AfD gebunden ist, damit die mehr Kontrolle und Zugriff auf die Partei-Jugend bekommt. Konkret heißt es in der Satzungsänderung: Die Tätigkeiten der Jugendorganisation dürfe „der Ordnung und den Grundsätzen der Partei nicht widersprechen“.
Jeder, der in der neuen Jugendorganisation mitmachen will, soll auch AfD-Mitglied sein, außer Jugendliche unter 16, die noch kein AfD-Mitglied sein können.
Noch ein Grund für die Trennung, der im AfD-Bundesvorstand kursiert: Wird die AfD-Jugend enger an die Partei gebunden, könne die Organisation nur vom Bundesverfassungsgericht verboten werden – und falle nicht mehr unter das Vereinsrecht wie bislang.
Ein Name für die neue Jugendorganisation steht noch nicht fest, genauso wenig die Besetzung des Vorstands. Noch-JA-Chef Hannes Gnauck (33, AfD) bestätigte gegenüber BILD, nicht mehr anzutreten.
Gegenwind kam aus einzelnen JA-Landesverbänden (u. a. Thüringen). Sie wollen sich ihre Autonomie behalten, befürchten die Einmischung der Partei.