Elon Musk, X-Chef und Mitglied der künftigen US-Regierung, trifft sich heute Abend mit AfD-Chefin Alice Weidel zu einem Live-Gespräch auf der Online-Plattform.
Weidel und die AfD freut’s! Seit Tagen bewirbt die Parteichefin das Gespräch mit einem Countdown. Eine größere Bühne kann es in diesem Wahlkampf gar nicht geben: Weltweit hat X rund 421 Millionen Nutzer (Stand 2023), allein Musk folgen 211 Millionen Menschen.
Doch was will Musk? Was hat er von seinen AfD-Lobeshymnen?
Schon länger feiert der amerikanische Tech-Milliardär die in Teilen rechtsextreme AfD, pries sie z. B. als „letzten Funken Hoffnung für dieses Land“.
Dass es ihm wirklich nur darum geht, wer Deutschland (vermeintlich) wirtschaftlich wieder nach oben bringt? Wohl kaum! In seinen Rollen als Neu-US-Regierungsmitglied, als X-Chef, Tesla-Chef und SpaceX-Chef hat Musk erhebliche eigene Interessen.
► Nachdem Musk Trumps Wahlkampf massiv unterstützt hatte (u. a. 250 Millionen Dollar-Spende), ist der Tech-Milliardär inzwischen selbst zum Mitglied der neuen US-Regierung aufgestiegen. Diese Rolle könnte auch erklären, warum sich Musk jetzt aggressiv in die europäische Politik einmischt – nicht nur in Deutschland, sondern zuletzt auch in Großbritannien und Italien.
Die Parteien in Musks Gunst: allesamt scharf rechts! Und damit bei wichtigen Themen, wie Migration und staatlicher Regulierung, nah am Trump-Kurs.
► Und nicht nur das Regierungsmitglied Musk hat Interesse an einer Politik in seinem Sinne. Sondern auch der Unternehmer Musk.
Musks Wirtschaftsmacht ist weltweit riesig: von Teslas auf den Straßen über Starlink-Satelliten im Weltall bis zum Kampf über die Grenzen der Meinungsfreiheit auf X. Entsprechend wichtig ist für ihn die Ausrichtung der Politik weltweit.
Prominentes Beispiel: die Frage nach Regulierungen sozialer Medien durch die EU.
Eine Forderung, die deutlich macht, wie weit die Verflechtungen von Politik und Musks wirtschaftlichen Interessen gehen können, lieferte Trump-Vize J.D. Vance (40) im US-Wahlkampf. Er forderte, die amerikanische Unterstützung für die NATO davon abhängig zu machen, dass die EU Musks Plattform X nicht reguliert. Zwei Themen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben – und nichts miteinander zu tun haben dürften.