Was hat diese junge Frau nicht alles aushalten müssen? Und was hat sie nun für einen Triumph bei den Paralympics in Paris feiern können!

Nicht einmal drei Jahre nach ihrer schrecklichen Krebs-Diagnose (Gehirn-Tumor/BILD berichtete) holte sich die sehbehinderte Elena Semechin (30) erneut den Paralympics-Sieg über 100 Meter Brust. Und das in neuem Weltrekord!

Mit ihrer sagenhaften Endzeit (1:12:54 Minuten) hatten die deutsche Schwimmerin über drei Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Brasilianerin Caolina Maria Gomes Santiago (39). Doch den wahren Gegner, den hatte sie drei Jahre lang besiegen müssen – den Krebs.

Semechin: „Heute bin ich nicht gegen meine Gegner geschwommen, sondern einfach gegen mich selbst, weil ich es einfach mir persönlich beweisen wollte, dass ich schneller sein kann als 2019, als es mir noch gut ging und ich all das nicht erleben musste.“

Nach einer Kopf-OP wegen eines Hirntumors und einer sechswöchigen Bestrahlung nahm die Berlinerin noch während ihrer insgesamt 13 Chemozyklen – den letzten gab es im Februar 2023 – das Schwimmtraining wieder auf. Zu BILD sagte sie damals: „Die Krebszellen wissen noch gar nicht, mit wem sie sich da anlegen. Denen werde ich zeigen, wozu ich fähig bin.“

Und tatsächlich kam sie eindrucksvoll zurück! Logisch, dass nach dem Rennen eine große Last von den Schultern der Berlinerin abfiel. Im ZDF kamen ihr im Gespräch mit Reporterin Susanne Simon (63) sogar die Tränen.

Semechin schluchzend: „Ich habe mir heute einfach bewiesen, dass mithilfe von Trainern und den ganzen Betreuern um mich herum, wir es geschafft haben, meine Performance zu toppen. Und da konnte auch der Krebs mir nicht im Weg stehen. Man kann alles erreichen und überwinden, wenn man nur fest dran glaubt und immer positiv bleibt.“

Schon direkt nach dem Weltrekord-Rennen gab Semechin, die derzeit ein Buch über ihr dramatisches Leben schreibt, ihr nächstes Lebensziel aus: die Paralympics 2028 in Los Angeles. Auch das ist ihr definitiv zuzutrauen.