Wie geht es Syrien-Diktator Baschar al-Assad? Etwas mehr als drei Wochen, nachdem der gestürzte syrische Machthaber in Moskau Asyl erhalten hat, machen Gerüchte die Runde: Er soll wegen schwerer Vergiftungserscheinungen behandelt worden sein.
Die Rede ist von einem Giftanschlag auf den gestürzten Diktator!
Mehrere Medien berichten über den mysteriösen Telegram-Post auf dem Channel General SVR, der angeblich von früheren Mitgliedern des russischen Geheimdienstes betrieben wird.
► Demnach habe Assad am Sonntag plötzlich über Unwohlsein und Atemschwierigkeiten geklagt. Als sich sein Zustand verschlechterte, habe er medizinische Hilfe angefordert. Weiter heißt es: „Unmittelbar nach seiner Bitte begann er heftig zu husten und zu würgen.“ Am Montag habe sich Assad dann besser gefühlt.
„Spuren einer giftigen Substanz“
Den Berichten zufolge wurde die russische Führung sofort über den Gesundheitszustand Assads informiert und soll angeordnet haben, dass die Behandlung direkt an seinem Zufluchtsort und nicht in einem Krankenhaus erfolgen solle.
Angeblich ordnete der Kreml eine Untersuchung der Umstände an. General SVR zitierte den Putin-Berater Nikolai Patruschew, der erklärte, es sei unklar, ob und wie Assad einem Gift ausgesetzt gewesen sei. Auf dem Telegram-Channel heißt es aber, bei einem Bluttest seien „Spuren einer giftigen Substanz“ gefunden worden.
Der Kreml dementierte die Berichte laut dem US-Magazin Newsweek als „komplett unwahr“.
Assad muss strenge Regeln befolgen
Doch in den Wochen nach der Assad-Flucht hat sich das Verhältnis der beiden Verbündeten Putin und Assad offenbar drastisch verändert.
► Assad soll vom russischen Regime mit strengen Auflagen belegt worden sein: Er darf Russland Berichten zufolge nicht verlassen und sich nicht politisch betätigen. Außerdem sollen die russischen Behörden sein Vermögen eingefroren haben. Dazu zählen angeblich 270 Kilogramm Gold, zwei Milliarden Dollar und 18 Wohnungen in Moskau.
► Zuletzt fiel Putins Außenminister Sergej Lawrow (74) Assad in den Rücken und erklärte ihn für unfähig, „während des langjährigen Bürgerkriegs die grundlegenden Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfüllen“. Das sei einer der Gründe für den Umsturz gewesen.
Will sich Putin nicht weiter mit Assad belasten? Aus Sicht des Sicherheitsexperten James Landis (früherer Berater des US-Außenministeriums) ist das durchaus glaubhaft. Landis auf X: „Assad ist eine Belastung und bringt nichts mit an den Tisch. Er hat Syrien verloren und verursacht nichts als Kopfschmerzen für Putin.“