Schauspielerin Hannelore Hoger ist tot

Die Schauspielerin Hannelore Hoger ist tot. Wie ihre Tochter Nina Hoger mitteilte, starb Hoger am 21. Dezember in ihrer Heimatstadt Hamburg. Hoger war eine der bekanntesten
deutschen Schauspielerinnen und Sprecherinnen.

„Die Sterne am Theaterhimmel trauern. Hannelore Hoger war der Inbegriff einer großen Schauspielerin“, zitierte Hogers Management den Hamburger Kultursenator und Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins, Carsten Brosda. „Ihre Kunst war das psychologisch feinfühlige Spiel, ihre Gabe das Gespür für ein großes Publikum, und ihre Leidenschaft die unbedingte Freiheit.“

Wie alt Hoger geworden ist, bleibt unklar, denn die Grimme-Preisträgerin fand die Frage danach stets „uncharmant“. Die Angaben zu ihrem Geburtsjahr schwankten zwischen 1941 und 1943.

Kommissarin Bella Block als bekannteste Rolle

Die gebürtige Hamburgerin hatte ab ihrem 16. Lebensjahr Schauspielunterricht genommen. Ihr erstes Theaterengagement erhielt sie Anfang
der Sechzigerjahre in Ulm unter dem Intendanten Kurt Hübner. Es
folgten Engagements in Bremen, Stuttgart, Bochum und Hamburg mit den
prägenden Regisseuren Peter Zadek, Peter Palitzsch sowie dem für sie
entscheidenden Regisseur Augusto Fernandes. Später führte sie selbst
leidenschaftlich Theaterregie.

Ihr Fernsehdebüt hatte Hoger in dem Film von Peter Beauvais
1965. Sie arbeitete wiederholt mit Alexander Kluge zusammen. Auch in Volker Schlöndorffs (1975), Egon Monks (1988) und Edgar Reitz‘ (1992) wirkte sie mit. Mehrfach stand sie auch mit ihrer Tochter Nina Hoger vor der Kamera, etwa 2019 im Film von Markus
Imboden (2019).

Ihre bekannteste Rolle war die der eigenwilligen Kommissarin Bella Block in der gleichnamigen ZDF-Krimireihe, in der sie bis zum Jahr 2018 fast 25 Jahre lang zu sehen war. Eine besondere Nähe zu ihrem Publikum entstand in unzähligen
Leseabenden. 2017 erschien Hannelore Hogers Autobiografie  

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