Der Frust der Palästinenser im Gazastreifen über die Herrschaft der Terror-Organisation Hamas scheint zu wachsen. Mehr als ein Jahr nach Beginn des Krieges, den die Hamas am 7. Oktober 2023 mit ihrem Massaker-Angriff auf Israel begonnen hat, berichtet die britische „Sunday Times“ von offener Feindschaft gegen die Terroristen.

Die Zeitung lässt die beiden Palästinenser Yasir und Badr zu Wort kommen, die eine Online-Plattform erschaffen haben, auf der sich gewöhnliche Einwohner von Gaza zu Wort melden. Die Kommentare sind vernichtend für die Hamas, auch wenn Israels militärisches Vorgehen nicht positiv gesehen wird.

„Wir brauchen Anführer, deren Liebe zu Palästina stärker ist als ihr Hass auf die Besatzung“, schreibt einer. Mit der „Besatzung“ ist Israel gemeint. Ein anderer kritisiert die Taktiken der Hamas und schreibt, dass wahre Stärke daran gemessen werde, welche Kosten ein Konflikt habe – und nicht, welche Reichweiten Raketen hätten. Gemeint ist offenbar die Zerstörung des Gazastreifens nach dem Kriegsbeginn durch die Hamas.

„Sie haben Raketen aus zivilen Häusern abgefeuert“

Ein palästinensischer Bauarbeiter erklärt, dass sich seine Meinung zur Hamas nach dem 7. Oktober 2023 drastisch verändert habe. „Sie haben einen gravierenden Fehler gemacht“, sagte er. „Sie haben Raketen aus zivilen Häusern abgefeuert, sodass die Bewohner die Konsequenzen tragen mussten, während sich ihre Mitglieder unterirdisch in Sicherheit brachten.“

Sein Vater wurde während des Krieges getötet, und sein Haus wurde bei einem israelischen Luftangriff zerstört, nachdem Hamas es genutzt hatte, um Raketen abzufeuern.

Brisant: Für die schlechte Versorgung der Bevölkerung macht der Palästinenser nicht Israel, sondern die Hamas verantwortlich. Lebensmittel und Ressourcen würden ausschließlich an Hamas-Mitglieder verteilt, während Zivilisten hungerten.

„Für sie ist Gaza eine Reality-Show“

Die Palästinenser Yasir und Badr, die Gaza-Bewohnern eine Stimme geben wollen, kritisieren die Instrumentalisierung des Krieges im Ausland.

Internationale Aktivisten würden die Geschichte der Palästinenser verzerren, um sie ihrer eigenen Agenda zu unterwerfen. „Für einige ist Gaza eine Bühne für ihre eigenen Kämpfe“, sagte Yasir. Badr merkte an, dass diese Aktivisten oft die Menschlichkeit der Bewohner Gazas ignorieren und ihr Leiden zu einem Spektakel machen. „Für sie ist Gaza eine Reality-Show, in der unser Blut ihre Rhetorik befeuert.“

Die Geschichte Gazas ist tragisch. 2005 zog Israel aus dem Küstenstreifen ab, jüdische Bewohner wurden von Soldaten aus ihren Häusern gezerrt. Doch statt der erhofften „Befreiung“ von Israel kam es zum Bürgerkrieg, in dem sich die Hamas-Terroristen 2007 durchsetzten. Sie begannen, Kinder mit Judenhass zu indoktrinieren und bauten gewaltige Tunnelanlagen für ihre Terror-Angriffe gegen Israel.

Am 7. Oktober 2023 überfielen palästinensische Terroristen Israel und ermordeten rund 1200 Menschen, verschleppten 250 Geiseln. Israel reagierte daraufhin mit einer Militäroffensive gegen die Hamas. Bei den Kämpfen starben auch viele tausend Zivilisten. Die Hamas spricht von mehr als 40.000 Toten, wobei sie bewusst nicht erwähnt, wie viele tausend davon Terroristen sind. Noch immer sind etwa 100 israelische Geiseln in den Händen der Hamas.