Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) verzeichnet für das Jahr 2024 einen großen Spendenrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Bisher seien 40 Millionen Euro eingegangen, im Jahr 2023 seien es 99 Millionen Euro gewesen, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der . „Wir verzeichnen einen deutlichen Rückgang, der mich angesichts der humanitären Lage weltweit bedrückt.“
Das im Vorjahr vergleichsweise höhere Spendenaufkommen führte Hasselfeldt unter anderem auf die verheerenden Erdbeben in der Türkei und im benachbarten Syrien zurück. Bei den Beben waren im Februar 2023 mehr als 60.000 Menschen gestorben. Nach dem vergleichsweise zurückhaltenden Spendenjahr 2024 hofft die DRK-Präsidentin auf eine Steigerung im Jahr 2025, „um möglichst vielen Menschen helfen zu können.“
Ein Viertel der Spenden ging an Ukraine
Von den Spenden des Jahres 2024 seien bislang zehn Millionen Euro in die Ukraine gegangen. „Dieser Winter wird für die Bevölkerung der bisher härteste, auch weil große Teile der Infrastruktur zerstört sind“, sagte Hasselfeldt. Das DRK habe die Hilfe entsprechend angepasst und liefere jetzt auch mobile Heizkessel. Russland greift immer wieder gezielt Einrichtungen der Energieinfrastruktur in der Ukraine an.
Zudem verwies die DRK-Präsidentin auf die Lage im Gazastreifen, die sie als „katastrophal“ bezeichnete. „Es fehlt der verlässliche Zugang zu den hilfsbedürftigen Menschen“, sagte Hasselfeldt. „Sowohl, was die Lieferung von Gütern über die Grenzen angeht, als auch innerhalb des Gazastreifens.“
Der Deutsche Spendenrat hatte vor wenigen Wochen von einer leichten Zunahme der Spendenbereitschaft berichtet. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hätten die Deutschen zufolge
3,2 Milliarden Euro gespendet. Angesichts der Inflation und
wirtschaftlicher Unsicherheiten sei dies eine bemerkenswerte
Entwicklung, hieß es damals.