Der Krach um die Kanzler-Duelle bei ARD und ZDF wird immer schräger!
Nachdem Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (55) das von den Sendern geplante Duell mit AfD-Chefin Alice Weidel (45) verärgert abgesagt hat, kontert die: Damit werde der Weg frei für die Rückkehr zum Format von der letzten Bundestagswahl. 2021 hatten ARD und ZDF sogenannte Trielle (Dreierrunden) eingeführt – ohne die AfD.
Weidels Sprecher Daniel Trapp zu BILD: „Nach der offiziellen Absage Robert Habecks für ein Duell mit Alice Weidel, bietet sich aus unserer Sicht für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk doch wieder die Chance zum beliebten Triell-Format zurückzukehren. Es werden die Vertreter der drei Parteien mit den besten Umfragewerten eingeladen und die Sache wäre wieder rund.“
Kommt nun also eine Dreier-Runde der Umfrage-Führer? Unions-Kandidat Friedrich Merz (69, CDU) liegt aktuell bei 31 Prozent, Weidels AfD bei 20 und Olaf Scholz mit seiner SPD bei 17 Prozent.
Die Grünen müssten nach der ARD/ZDF-Logik von 2021 nicht eingeladen werden, argumentiert die AfD nun.
Wie berichtet haben sich ARD und ZDF Wut und Spott eingefangen mit der Idee, nur noch Zweier-Runden zum Wahlkampf zu machen: Merz gegen Scholz und Weidel gegen Habeck. Nachdem die TV-Sender die Pläne öffentlich gemacht hatten, hagelte es gestern Kritik von Habeck und Weidel. Die AfD drohte gar mit Klage.
Die Grünen sagten verärgert ab: „Wir hatten ein solches Duell im Vorfeld klar ausgeschlossen und auch mitgeteilt, dass wir eine Einladung nicht akzeptieren werden“, sagte ein Sprecher von Habecks Wahlkampfteam dem RND.
Doch nach BILD-Informationen wussten die Sender seit Wochen, dass Habeck kein Duell gegen Weidel will. Schon vor Habecks offizieller Nominierung zum Kanzlerkandidaten Mitte November hatten ARD und ZDF die „Idee“ einer Art Trostrunden-Duell an die Grünen herangetragen. Die hätten das „nur aufgenommen“, später aber deutlich gemacht, dass Habeck das ablehne. Auch der AfD war die Duell-Idee angekündigt worden.
Weidel-Sprecher Trapp reagierte am Dienstag gegenüber BILD verärgert auf die Trostrunde Weidel/Habeck: „Dass die AfD als Partei mit den aktuell zweitbesten Umfragewerten wieder in Ameisen-Runden verschwinden soll, werden wir juristisch prüfen.“