Der Führerschein wird immer teurer – für viele junge Leute unbezahlbar. Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (55) will das ändern.
In BILD am Sonntag fordert der Vize-Kanzler einen Staatszuschuss für Auszubildende, die sich keinen Führerschein leisten können.
►Gerade auf dem Lande seien die hohen Kosten für Führerscheine von etwa 4000 Euro ein Problem für Auszubildende, so der Wirtschaftsminister. „Deswegen schlage ich vor, dass wir den Führerschein staatlich bezuschussen, mit sagen wir 1000 Euro, wenn das ausbildende Unternehmen noch mal 500 Euro drauflegt.“
Werbekostenpauschale anheben
In vielen Ausbildungsberufen ist ein Führerschein unerlässlich. Habeck erklärte, es dürfe nicht sein, „dass die Ausbildung daran scheitert, dass der Führerschein nicht gemacht wird“.
Außerdem schlägt der Grünen-Politiker vor, die Steuerpauschale für Werbungskosten deutlich anzuheben. Habeck zu BILD am Sonntag: „Man könnte die sogenannten Werbekosten, die wir alle absetzen können, anheben auf 1500 Euro zum Beispiel.“
Damit müsste „die Hälfte der Leute, die in Deutschland Steuern zahlen, gar keine Belege mehr einreichen“, erklärte Habeck. „Es würde alles sehr viel einfacher werden.“
„Dann wird das eine teure Tasse Tee“
Zudem sollten die immensen Kosten für den Aufbau einer neuen Energie-Infrastruktur aus dem Strompreis herausgenommen und vom Staat über Sonderfonds getragen werden.
► Habeck zu BILD: „Wenn man die Kosten jetzt unmittelbar auf den Strompreis auflegt, so wie in der alten Welt, als wir quasi ein stabiles System hatten, dann wird das eine teure Tasse Tee. Deswegen denke ich, das muss man vorfinanzieren.“
Im Klartext heißt das: Habeck will die Netzentgelte und die Stromsteuer aus dem Strompreis herausnehmen. Dies, so der amtierende Wirtschafts- und Klimaminister, werde zu einer deutlichen Entlastung von Stromkunden führen.