Diese Pläne wären eine massive Schwächung für das Militär von Wolodymyr Selenskyj: Bald-US-Präsident Donald Trump (78) hat eine Wende in der Ukraine-Politik angekündigt. Im Interview mit dem „Time“-Magazine kritisierte er die Ukraine dafür, dass sie mit Raketen aus amerikanischer Herstellung Ziele auf russischem Gebiet angegriffen hat.
Trump wörtlich: „Es ist verrückt, was passiert. Es ist einfach verrückt. Ich bin absolut dagegen, Raketen hunderte Kilometer weit nach Russland zu senden.“
Trump: „Wir eskalieren nur den Krieg“
Weiter sagte der Republikaner: „Warum tun wir das? Wir eskalieren nur den Krieg und verschlimmern die Situation. Das hätte nicht erlaubt werden dürfen.“ Damit schwenkt er auf die Linie von Bundeskanzler Olaf Scholz (66) um, der der Ukraine weiterhin die Lieferung von Taurus-Raketen verwehrt.
Noch-US-Präsident Joe Biden (82) hatte der Ukraine erst vor rund drei Wochen die Freigabe für Angriffe mit ATACMS-Raketen auf Ziele in Russland gegeben. Mit dem Schritt ermutigte er auch europäische Ukraine-Unterstützer, die Reichweiten-Begrenzung ihrer Waffen aufzuheben. Für die Ukraine stellte die Biden-Entscheidung einen großen militärischen Sprung nach vorne dar.
Raketen-Rückzug würde Ukraine Probleme machen
Laut der „New York Times“ hatte Biden mit der Raketen-Erlaubnis auf den Einsatz nordkoreanischer Soldaten in der Putin-Armee reagiert. Für die Ukraine geht es darum, das eroberte Gebiet in Kursk zu halten, das bei etwaigen Friedensverhandlungen gegen von Russland besetzte Gebiete eingetauscht werden könnte.
Mit den Reichweiten-Raketen kann die Ukraine unter anderem die Nachschubwege der russischen Armee unterbrechen. Ohne die US-Erlaubnis würde das erheblich erschwert werden – dann blieben nur noch ähnliche Waffen aus Frankreich und Großbritannien. Doch fraglich ist, ob die beiden Nato-Staaten ihre Freigabe auch bei einem US-Rückzug aufrechterhalten würden.
Seinen konkreten Friedensplan wollte Trump dem „Time“-Magazine aber nicht verraten. Dann würde er „fast wertlos“ werden. Gleichzeitig sagte er: „Das Ausmaß, die Anzahl der Menschen, die sterben, ist erstens nicht tragbar, und ich spreche von beiden Seiten. Es ist wirklich für beide Seiten von Vorteil, diese Sache zu Ende zu bringen.“
Trump wurde am Donnerstag vom „Time“-Magazine zur „Person des Jahres“ gekürt.