Wieder statuiert Kreml-Diktator Wladimir Putin ein Exempel, lässt einen Menschen mit fremder Staatsbürgerschaft einbuchten. Wegen angeblich geplanter Sabotage hat sein Geheimdienst FSB einen Mann festgenommen, der die russische und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.
In einer Mitteilung der Behörde hieß es: „Dem Geständnis des Festgenommenen nach hat er im November 2024 für eine von seinem Kurator versprochene finanzielle Belohnung einen Anschlag auf ein Gleisbett der Eisenbahn in Nischni Nowgorod mit Hilfe eines selbstgebauten Sprengsatzes vorbereitet.“
Laut der russischen Propaganda soll der Mann Mitglied einer neonazistischen Gruppierung sein und im Auftrag ukrainischer Geheimdienste gehandelt haben. In jüngerer Zeit haben russische Geheimdienste vermehrt Ausländer unter dem Vorwurf angeblich geplanter Anschläge in Russland festgenommen.
Im aktuellen Fall soll es sich um einen 21-Jährigen mit doppelter Staatsbürgerschaft aus Nischni Nowgorod handeln. Die Millionenstadt liegt an der Wolga etwa 400 Kilometer östlich von Moskau.
Kreml-Machthaber Wladimir Putin hat den Angriffskrieg gegen die Ukraine auch mit den dort angeblich herrschenden Nazis gerechtfertigt. Kriegsgegner in Russland – zumal wenn sie die Ukraine unterstützen – werden damit auch oft als Nazis diskreditiert.
Anderer Deutscher angeblich mit Sprengstoff erwischt
Erst im November hatte der FSB ein Königsberg einen Hamburger festgenommen. Der Mann sei mit 50 Gramm Sprengstoff erwischt worden, nachdem er über Polen nach Russland eingereist war.
Die Erzählung Russlands in diesem Fall: Nikolai G. soll „an der Detonation mit einem improvisierten Sprengsatz aus einem Tiefrohr“ an einer Druckgasverteilungsstation in Königsberg im März 2024 beteiligt gewesen sein.