Die Luft für Syriens Diktator Assad (59) wird immer dünner. Rebellen nehmen Stück für Stück, Stadt für Stadt seines Landes ein. Jetzt wird bekannt: Seine Familie ist schon aus dem Land geflohen!

Assads Frau Asma (49) und seine drei Kinder seien schon vergangene Woche nach Russland gereist, schreibt das Wall Street Journal. Sein Schwager sei demnach in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist. Beides hätten syrische und arabische Beamte mitgeteilt.

Asma Assad wurde in London geboren, ist britische Staatsbürgerin. Die Finanzanalystin heiratete ihren Mann im Jahr 2000. Im Mai war bekannt geworden, dass sie an Leukämie erkrankt ist – nachdem sie 2018 bereits an Brustkrebs erkrankt war, den sie besiegte.

Assad selber sei am Freitag noch in Syrien gewesen, heißt es weiter. Der Telegraph berichtet, ägyptische und jordanische Beamte hätten Assad dazu aufgerufen, ebenfalls aus dem Land fliehen – und dann eine Regierung im Exil zu bilden. Die jordanische Botschaft in Washington bestritt dies jedoch gegenüber dem Wall Street Journal.

Rebellen stehen vor Homs

Unterdessen rücken die Rebellen, angeführt von der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS), immer weiter vor. In kürzester Zeit nahm die Gruppe viel Gebiet teils kampflos ein. Mittlerweile stehen sie kurz vor Homs, der drittgrößten Stadt des Landes.

Syrische Regierungstruppen hätten sich bereits aus der Millionenmetropole zurückgezogen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Regierungstreue Milizen seien jedoch weiterhin in Homs stationiert. Tausende Menschen flohen am Freitag bereits aus der Stadt im Zentrum Syriens.

USA rufen zur Ausreise auf

Die USA und Jordanien haben ihre Bürger mittlerweile zur Ausreise aus Syrien aufgerufen. Die US-Regierung forderte ihre Staatsangehörigen auf, das Land umgehend zu verlassen, solange sie noch mit Flügen kommerzieller Airlines aus Damaskus herauskommen.

Die Sicherheitslage in Syrien bleibe volatil und unvorhersehbar, hieß es in einer Warnung auf der Website der US-Botschaft in Syrien, die ihren Betrieb vor Ort bereits seit 2012 ausgesetzt hat.