Das Assad-Regime in Syrien bröckelt heftig – und das ist auch ein Horror für seinen Verbündeten in Moskau, Russland-Diktator Wladimir Putin (72).
Russische Kriegsblogger sind im Panik-Modus, geben zu: „Die Geschwindigkeit, mit der die Militanten aus dem Norden vorrücken, lässt darauf schließen, dass Homs nicht lange durchhalten wird. Als Nächstes werden sie wahrscheinlich Damaskus angreifen“, schreibt der bekannteste Telegram-Kanal Rybar, der dem russischen Verteidigungsministerium nahesteht. Heißt: In russischen Armee-Kreisen scheint sich die Ansicht durchzusetzen, dass das Assad-Regime nicht mehr zu halten ist!
Der TV-Sender Sky News Arabia meldete am Freitagabend sogar, Moskau habe Damaskus darüber informiert, dass jegliche Intervention begrenzt sein würde, da es derzeit „andere Prioritäten“ wie den Krieg in der Ukraine habe.
Hieße: Putin lässt Assad fallen!
Weiteres Anzeichen dafür: Die russische Botschaft in Damaskus rief ihre Bürger am Mittag auf, „das Land mit kommerziellen Flügen über die in Betrieb befindlichen Flughäfen zu verlassen“.
Die Lage ist übrigens auch für die russischen Stützpunkte in der Region bedrohlich: Nachdem die Gegner von Diktator Baschar al-Assad (59) in Rekordgeschwindigkeit Hama (2 Mio. Einwohner) eingenommen haben und vor der Großstadt Homs (ca. 800.000 Einwohner) stehen, nähern sie sich bedrohlich dem russischen Luftwaffenstützpunkt Latakia und dem russischen Marinestützpunkt Tartus – beides essenzielle Positionen für alle Afrika-Ambitionen des Putin-Regimes.
Manche russische Kriegs-Blogger sollen darum sogar ein Comeback von „General Armageddon“ Sergej Surowikin gefordert haben, dem Ex-General, der bis 2023 die Truppen in der Ukraine befahl und sich davor als „Schlächter von Syrien“ einen Namen gemacht zu haben, als er aus der Luft syrische Kindergärten, Wohn- und Krankenhäuser bombardierte, um Assad – ungeachtet der immensen menschlichen Kosten – an der Macht zu halten.
Schätzungsweise starben im syrischen Bürgerkrieg 220.000 Zivilisten – die übergroße Mehrheit davon wurde von der syrischen und russischen Armee getötet.
Offenbar will Putin Syrien nicht noch einmal zerbomben, weil ihm das diesmal selbst zu teuer ist – und möglicherweise ist es auch schon zu spät dafür.
Keine Hilfe aus Ägypten
Denn auch andere lassen Assad offenbar fallen: Wie das US-amerikanische „Wall Street Journal“ berichtet, hatte der Diktator u.a. Ägypten, Jordanien und den Irak um Waffen gebeten – was allesamt ablehnten. Ägyptische und jordanische Beamte sollen Assad stattdessen aufgefordert haben, das Land zu verlassen und eine Exilregierung zu bilden.
Seine Frau und Kinder sollen das Land vergangene Woche bereits in Richtung Moskau verlassen haben, sein Schwager in die Vereinigten Arabische Emirate geflohen sein.