Die Begnadigung seines Sohnes Hunter (54) brachte US-Präsident Joe Biden (82) Kritik ein. Jetzt könnte auch noch ausgerechnet sein designierter Nachfolger Donald Trump von ihr profitieren – wenn es nach Sicht seiner Anwälte geht.
Der Grund: Trumps Verteidiger haben (wie erwartet) beantragt, dass der Schuldspruch gegen ihren Mandanten wegen Verschleierung von Schweigegeld aufgehoben wird. Die Verteidiger argumentierten ausgerechnet mit den Worten von Bidens, der die Begnadigung seines Sohnes Hunter mit einer „ungerechten“ und politisch motivierten Behandlung durch die Justiz begründet hatte.
Dieser Art von „politischem Theater“ sei auch Trump zum Opfer gefallen. Zudem störe der Schuldspruch die Machtübergabe an den designierten US-Präsidenten und laufe der Immunität Trumps als künftigem Präsidenten zuwider. Die Staatsanwaltschaft in New York hat bis Montag Zeit für eine Erwiderung. Dann wird Richter Juan Merchan über das weitere Vorgehen entscheiden.
Trump war Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden worden. In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von 130.000 Dollar Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels (45), um sich Vorteile im Wahlkampf 2016 zu verschaffen. Nach seinem Wahlsieg wurde die Verkündung seines Strafmaßes allerdings bis auf Weiteres verschoben.
Hunter Biden log beim Waffenkauf
In ihrer Argumentation beziehen sich Trumps Anwälte auf die Begnadigung Hunter Bidens durch seinen Vater. Der noch amtierende US-Präsident Joe Biden verkündete diese am Sonntagabend. Zuvor aber hatte er mehrfach erklärt, die nicht zu tun. Biden: „Hunter wurde herausgepickt, nur weil er mein Sohn ist – und das ist falsch“, erklärte Biden.
Hunter Biden war im Juni schuldig gesprochen worden, weil er beim Kauf einer Waffe über seinen Drogenkonsum gelogen und damit eine Straftat begangen hatte.