Die Ampel ist Geschichte. Vor vier Wochen flog das Dauerstreit-Bündnis von SPD, Grünen und FDP auseinander. Seitdem versuchen alle drei Parteien, sich zu profilieren.

▶︎ Doch wer profitiert in Wahrheit vom Ampel-Aus – und wem schadet es?

BILD zieht einen Monat nach dem Ampel-Bruch Bilanz.

Wähler

28 Prozent sehen die SPD als großen Verlierer nach dem Ampel-Knall, 27 Prozent die FDP und 15 Prozent die Grünen. Das geht aus einer INSA-Umfrage für BILD hervor.

Parteimitglieder

Alle drei Ampel-Parteien haben hinzugewonnen. Klarer Spitzenreiter: die Grünen mit 20.000 Anträgen. Bei der SPD sind es 2500, bei der FDP 2000.

Beliebtheit

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck ist als Einziger nach dem Ampel-Crash beliebter als davor.

Er klettert im INSA-Ranking von Rang 16 auf Platz 12. Kanzler Olaf Scholz (SPD) rutscht derweil von Platz 15 auf 17 ab. Doch der größte Verlierer heißt Christian Lindner. Der FDP-Chef rauscht sechs Plätze runter, rangiert auf dem vorletzten, dem 19. Platz.

Freuen kann sich CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69). Unter den Spitzenkandidaten ist er der beliebteste (Rang 4), wenngleich er seit dem Regierungsende einen Platz verloren hat. AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel mausert sich von Platz 17 auf 14.

Und wer profitiert vom Ampel-Ende?

37 Prozent der Befragten meinen, die Union sei der größte Nutznießer, bei der AfD sind es 22 Prozent. Auch INSA-Chef Hermann Binkert sagt: „Union und AfD profitieren am meisten vom Ampel-Aus.“

Fazit

SPD und Grünen schadet das Ende gleichermaßen. Der ganz große Verlierer ist aber die FDP. Binkert: „Die Wähler nehmen die Parteien über die Medien wahr und da ist die FDP zuletzt schlecht weggekommen.“ Grund dafür: u. a. das sogenannte D-Day-Papier.

Dazu passt: 66 Prozent der Befragten rechnen nicht mit einem Wiedereinzug der Liberalen. Nur 22 Prozent sehen das anders.