Ihre Erfahrungen sind ihr eine Warnung. CSU-Vize Dorothee Bär (46) hat im „Hart aber fair“-Talk an alle Väter von Töchtern appelliert, nicht die AfD zu wählen.
In der Runde bei Louis Klamroth (35) zum Thema „Hass und Gewalt gegen Frauen: Ist Empörung genug?“ warnte die Politikerin: „Ich sitze leider direkt neben der AfD im Bundestag. Ich höre jeden frauenfeindlichen Zwischenruf. Und nicht nur die Männer, auch die Frauen.“
Bär weiter: „Deswegen mein Appell an diejenigen, die Töchter haben: Man kann nicht guten Gewissens dieser Partei eine Stimme geben, wenn man für die eigenen Töchter eine gute Zukunft in diesem Land haben möchte.“
Bär spricht über Puff-Besuche
Die Politikerin sprach auch über die Folgen von (Zwangs-)Prostitution. Jeden Tag werde zugelassen, dass sich meist Ausländerinnen in Deutschland prostituieren müssen – und Jungs würden zur Akzeptanz von Besuchen im Puff erzogen. Bär: „Auch da würde ich mir eine feministische Politik wünschen, eine feministische Außen- oder Innenpolitik, wie auch immer das die Grünen gerne titulieren würden.“
Es folgte Grünen-Kritik: „Da renne ich seit drei Jahren gegen die Wand, habe gar keine Chance, mit der Bundesfrauenministerin (Lisa Paus, d.Red.) darüber zu sprechen.“
Kritik auch an Ricarda Lang
Ethikrätin Frauke Rostalski schloss sich an: „Wir haben seit 2019 eine Zunahme von Sexualstraftaten in Höhe von 27,7 Prozent“, sagte sie zu Ex-Grüne-Chefin Ricarda Lang (30). „Also das ist alles auch Ihre Regierungszeit. Da ist nichts passiert im Sinne von Prävention.“
Rostalskis weiter: „Bei Vergewaltigung ist es richterliche Praxis, dass 99 Prozent der Freiheitsstrafen zur Bewährung ausgesetzt sind. Auch da habe ich leider überhaupt nichts gehört, obwohl man hätte erwarten müssen, dass gerade auch die grüne Partei sich dieses Vorhabens annimmt.“
Langs Antwort: „Ich glaube, dass wir oft die Situation haben, dass Richter und Staatsanwälte ziemlich blind sind bei diesem Thema. Dass es relativ wenig Vorwissen gibt auch über patriarchale Verhältnisse in unserer Gesellschaft.“