Es ist DER Corona-Skandal um Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD)!

Immer wieder hatte der Minister felsenfest beteuert, das Robert-Koch-Institut (RKI) während der Corona-Pandemie NICHT politisch beeinflusst zu haben. Doch tatsächlich soll es Lauterbach gewesen sein, der im Jahr 2022 verhinderte, dass die Forscher die Corona-Risikobewertung herunterstuften. Das geht aus RKI-Protokollen hervor.

▶︎ Jetzt zeigen interne E-Mails, die der „SZ“, „NDR“ und „WDR“ vorliegen: Lauterbach persönlich hat die RKI-Wissenschaftler angewiesen, den Corona-Alarm NICHT abzublasen – obwohl das Institut eigentlich dafür war.

Folge: Millionen Deutsche richteten ihr Leben nach der Corona-Risikobewertung, verließen sich darauf, dass Risikobewertung und Freiheitseinschränkungen wissenschaftlich begründet sind.

Lauterbach bestritt politische Einflussnahme

Noch im März hatte Lauterbach die Einflussnahme öffentlich abgestritten: „In die wissenschaftlichen Bewertungen des Instituts mischt sich die Politik nicht ein, ich auch nicht.“ Das RKI habe „unabhängig von politischer Weisung gearbeitet.“ Nun belegen die Protokolle das Gegenteil.

Auf X (Twitter) verteidigt sich der Minister nach Veröffentlichung des Berichts: „Hätten wir im Februar 2022 die Risikostufe bereits herabgesetzt, als zum Teil noch hunderte Menschen am Tag an Covid gestorben sind, wäre das ein Fehler gewesen.“ Das RKI und sein Ministerium hätten die Herabstufung „zu Recht verschoben“.

An Lauterbachs Vorgehen gibt es heftige Kritik

▶︎ Hendrik Streeck, Chef-Virologe in Bonn und CDU-Kandidat für den Bundestag, zu BILD: „Genau das ist das Problem der Gesundheitspolitik der letzten Regierung: Gesundheit und Wissenschaft dürfen nicht von Einzelnen politisiert werden!“ Dass ein Minister „persönlich und gegen wissenschaftliche Beratung eine persönlich gefällige Einstufung einer Pandemie einer wissenschaftlichen vorzieht, zeigt auf, wie Gesundheitspolitik nicht sein darf“, so Streeck.

▶︎ Andrew Ullmann (61), gesundheitspolitischer Sprecher der FDP, fordert Lauterbachs Rücktritt: „Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach muss sofort zurücktreten. Er hat deutlich gezeigt, dass er dem Amt nicht gewachsen ist.“ Es brauche einen Corona-Untersuchungsausschuss.