Haifa (Israel) – 3500 Jahre hatte der Topf unversehrt in der Erde gelegen, 35 Jahre im Museumseingang gestanden – bis vergangenen Freitag. Da hat ein kleiner Junge (4) das antike Steingefäß umgestoßen. Es zerbrach in tausend Stücke.

Der bauchige Topf stammt aus dem Bronzezeitalter von 2200 bis 1500 vor Christus. Das Tongefäß stand seit seiner Ausgrabung in Samira sicher im Museumseingang.

Im archäologischen und kunsthistorischen Hecht-Museum an der Universität in Haifa im Norden von Israel sind zahlreiche antike Schätze ausgestellt. Gleich im Eingang stehen auf Wunsch vom Gründer Reuben Hecht († 83) mehrere Kunststücke. Sie sind nicht in Vitrinen untergebracht.

Als Herr Hecht das Museum 1984 ins Leben rief, war sein ausdrücklicher Wunsch, die Kunst zugänglich zu machen. Genau dieser Wunsch schürte die Neugierde eines kleinen Jungen.

So kam es zu der Zerstörung im Museum

Mit seinen Eltern besuchte der Vierjährige am 23. August das Hecht-Museum.

Laut Vater Alex zog der Kleine das große Steingefäß etwas zu sich. Er wollte sehen, ob etwas drin war. Plötzlich bekam der schwere Topf Übergewicht, kippte um und zersplitterte.

Der Vater erinnert sich, was er dachte: „Das kann doch nicht meinem Kind passiert sein?!“ War aber leider so. Das historische Kunstwerk aus der Antike war dahin und lag zerschmettert auf dem Boden.

Die Eltern gingen umgehend zu einem Sicherheitsbeamten im Museum, Experten eilten herbei. Sie versicherten den vollkommen aufgelösten Eltern und dem Kind, das zerbrochene Kunstwerk zu restaurieren.

Kind und Eltern ins Museum eingeladen

Und mehr noch: Der Junge und seine Eltern wurden sogar zu einer besonderen Führung im Museum eingeladen.

An dem Museums-Konzept soll sich aber nichts ändern: Die kostbaren Stücke sollen auch künftig ohne Glasscheiben in der Ausstellung zu bestaunen sein.

Laut BBC würde ein Experte den zerbrochenen Krug nun restaurieren. Tatsächlich soll der Tontopf dann „in Kürze“ schon wieder an seinem Platz stehen.