Die Bundesregierung holt rund 200 weitere Deutsche aus dem Libanon. Das berichtet der „Spiegel“. Am Nachmittag sei ein Airbus A330 der holländischen Luftwaffe in Beirut gelandet.
Unter den 200 Personen befinden sich vor allem Deutsche, die medizinische Hilfe benötigen, oder Familien, die wegen der Kämpfe im Südlibanon obdachlos geworden sind.
Die Bundesregierung schätzt, dass sich noch um die 1500 Deutsche im Libanon aufhalten. Für zivile Flüge sind fast alle Tickets vergriffen. Laut „Spiegel“ greift die Luftwaffe auf einen Jet aus einer gemeinsamen Staffel von Tankflugzeugen zurück, die Deutschland u.a. mit Holland an Flughafen Köln-Bonn betreibt.
Bereits am Montag 110 Deutsche ausgeflogen
Schon am Montag hatte die Bundeswehr Personal der deutschen Botschaft im Libanon ausgeflogen. An Bord waren rund 110 Passagiere, darunter auch medizinisch besonders gefährdete Menschen und Angehörige der Botschaftsmitarbeiter.
Wegen der verstärkten israelischen Luftangriffe im Libanon hatte das Auswärtige Amt am Wochenende die Krisenstufe für die Botschaften in den Städten Beirut, Tel Aviv in Israel und Ramallah im Westjordanland angehoben und eine „diplomatische Abholung“ eingeleitet. Die Botschaften würden jedoch arbeitsfähig bleiben, hieß es.
Angesichts der verschärften Lage im Nahen Osten fordert die Bundesregierung bereits seit Oktober vergangenen Jahres Deutsche im Libanon auf, das Land zu verlassen. Die Botschaft in dem Land unterstütze die dort verbliebenen Deutschen auch bei der Ausreise „über kommerzielle Flüge und andere Wege“, hieß es am Montag.