Kamtschatka – Nahe der russischen Halbinsel Kamtschatka ist ein abgestürzter Hubschrauber mit 17 toten Passagieren entdeckt worden. Die Insel im Osten Russlands ist für ihre teils noch aktiven Vulkane berühmt.

Am Samstag war die Maschine vom Typ Mi-8 plötzlich vom Radar verschwunden. An Bord befanden sich 19 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder.

Suche nach fünf Vermissten läuft

Die Suche nach den eventuell überlebenden fünf Personen geht am Montag noch weiter. Die Luftfahrtbehörde untersuche den Unfall, meldete die russische Nachrichtenagentur Tass.

Der Hubschrauber hatte das Gebiet um den Vulkan Watschkaschez – rund 6800 Kilometer von Moskau entfernt – umflogen, sollte anschließend im Dorf Nikolajewka landen. Doch dort tauchte der Helikopter nie auf.

Da an dem Tag dichter Nebel über dem Gebiet hing, konnte erst am nächsten Tag, am Sonntag, mit der Suche aus der Luft begonnen werden. Das Wetter in der Region ändere sich oft sprunghaft, so einer der Retter.

Das Wrack der Maschine wurde in etwa 900 Metern Höhe entdeckt. Die Stelle ist nicht weit von dort entfernt, wo es den letzten Funkkontakt gegeben hatte.

Hubschrauber-Rundflüge sind beliebt

Helikopter sind in der Region um und auf der Halbinsel ein wichtiges Verkehrsmittel und bei Touristen sehr beliebt. Doch es kommt immer wieder zu Abstürzen. Private Unternehmen bieten Rundflüge an, die zu heißen Seen gehen, die sich in den Vulkanen befinden. Oder es werden Reservate überflogen, in denen Bären leben.

Die Mi-8 ist eine veraltete Maschine aus sowjetischer Produktion. Immer wieder kommt es mit diesen Maschinen zu Unglücken. Im Jahr 2021 waren acht Menschen bei einem Absturz eines Helikopters des gleichen Typs ums Leben gekommen. Die Maschine war damals in einen See auf der Kamtschatka-Halbinsel gestürzt.