Der FDP steht das Wasser bis zum Hals, die Ampel-Partei von Finanzminister Christian Lindner (45) kommt bei der Brandenburg-Wahl auf kümmerliche 0,8 Prozent Stimmanteil. Ein desaströses Ergebnis für die Liberalen, die schon in Sachsen und Thüringen herbe Niederlagen einstecken mussten.
Aus der FDP-Zentrale hieß es, die Ampel-Regierung in Berlin schade der Partei auch in den Ländern in zunehmendem Maße. SPD, Grüne und FDP liegen bei Asyl, Energie, Haushalt, Steuern etc. seit Monaten über Kreuz.
Der Druck auf Christian Lindner, aus der Ampel auszutreten, wird immer größer. Krisen-Sitzung am Montagmorgen!
► FDP-General Bijan Djir-Sarai (48) machte in der ARD den Eindruck, er habe mit der Ampel-Regierung bereits abgeschlossen: „Eine Bundesregierung muss handlungsfähig sein, muss in der Lage sein die Probleme, die im Land existieren, zu lösen.“
Und: „Eine Regierung, die nicht mehr in der Lage ist, die Herausforderung im Land gemeinsam zu lösen, muss sich natürlich hinterfragen.“ Es werde „ein Herbst der Entscheidungen werden“.
► FDP-Vize Wolfgang Kubicki (72) stellte bei WELT TV sogar ein Ultimatum: „Entweder es gelingt uns in den nächsten 14 Tagen, drei Wochen hier tatsächlich einen vernünftigen gemeinsamen Nenner zu finden oder es macht für die Freien Demokraten keinen Sinn mehr, an dieser Koalition weiter mitzuwirken“.
► FDP-Bundesvorstand Michael Kruse (40) sagte zu BILD: „Die Regierung muss abliefern bei der Wirtschaftswende und der Neuordnung der irregulären Migration. Wenn die Grünen ihre Blockaden da nicht aufgeben, wird es für dringend notwendige Lösungen andere Mehrheiten geben.“
„Müssen im Bundesvorstand reden“
► Bayerns FDP-Chef Martin Hagen (43) sagte der „Augsburger Allgemeinen“: „Wenn man merkt, dass es nicht mehr geht, dann muss man auch irgendwann bereit sein, den Stecker zu ziehen.“ Über die heutigen Gremiensitzungen sagte er: „Wir müssen im Bundesvorstand Tacheles reden.“
► Für FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler (55) ist das Ergebnis eine „Katastrophe“. In parteiinternen Chats machten sich frustrierte Liberale ebenfalls Luft, forderten den Ausstieg ihrer Partei aus der Regierung.
► FDP-Vorstand Christopher Vogt (40) hält eine wirksame Zusammenarbeit mit SPD und Grünen nicht mehr für möglich: „Das Signal der Bürgerinnen und Bürger ist doch eindeutig: Es braucht jetzt in Berlin dringend einen klaren Kurswechsel in der Migrations- und auch in der Wirtschaftspolitik. Allerdings schwindet meine Hoffnung, dass dies mit den Grünen und Teilen der SPD möglich ist.“
Fakt ist: auf Parteichef Lindner wächst der Druck, eine mögliche Lösung für die Umfragedebakel der FDP zu finden. Wahrscheinlich ist, dass Lindner deswegen einen Fahrplan für mögliches Ampel-Aus skizziert. Oder aufgefordert wird, die Ampel zügig zu verlassen.